Telekom öffnet 5G Standalone 2024 für Privatkunden

Die Telekom baut ihr Mobilfunknetz weiter aus und will im kommenden Jahr das eigenständige 5G-Netz auch für Privatkunden öffnen. ​

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen
Detail eines Mobilfunk-Antennenmastes mit kleinen 5G-Funkzellen.

(Bild: Lisic/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die Deutsche Telekom wird ihr eigenständiges 5G-Netz im kommenden Jahr auch für Privatkunden öffnen. "2024 kommt 5G Standalone für alle", sagte Technologievorständin Claudia Nemat am Dienstag im Rahmen des "Netze-Tags" der Telekom in Bonn. Inzwischen sei das gesamte 5G-Netz auf Standalone (5G SA) ausgebaut und stehe bisher den Geschäftskunden der Telekom zur Verfügung.

Bei 5G SA läuft die Verbindung vollständig über ein eigenes Kernnetz und teilt sich dieses nicht mehr mit 4G/LTE. Damit kann der Netzbetreiber technische Features wie sehr niedrige Latenzen oder dezidierte Teilnetze (Network Slicing) realisieren. Die Telekom hatte 2021 mit dem Ausbau des 5G-Standalone-Netzes begonnen.

Privatkunden könnten zum Beispiel beim Gaming und in für den Netzbetrieb anspruchsvollen Umgebungen wie einem vollen Fußballstadion von 5G SA profitieren, erklärte Nemat. Die Telekom will 5G SA für Privatkunden ab dem zweiten Halbjahr 2024 bereitstellen.

Dabei setze die Telekom nicht nur die Frequenzen bei 3,6 GHz ein, sondern auch Frequenzen in anderen Bändern wie 2,1 GHz, ergänzte Telekom-Technikchef Abdu Mudesir. Parallel werde das Netz auch mit Sprachdiensten über 5G ausgebaut (5G New Radio). Das sei aber nicht zwingend aneinander gekoppelt.

Insgesamt liege die 5G-Abdeckung inzwischen bei 96 Prozent der Haushalte und damit zwei Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor, gibt die Telekom an. Bis Ende 2025 will die Telekom mit ihren 5G-Antennen 99 Prozent der deutschen Haushalte erreichen.

Wettbewerber Telefónica Deutschland (O2) erreicht derzeit 90 Prozent der Haushalte mit 5G. Telefónica hatte 5G SA im Oktober für das gesamte Netz in Betrieb genommen. Vodafone erreicht eine 5G-Abdeckung von 91 Prozent und 47 Prozent mit 5G SA. Die beiden Wettbewerber nennen 5G SA in der Vermarktung "5G plus".

(vbr)