Telekom: Nun doch Mobil-Chef Ricke an die Spitze?

Die Dauervakanz an der Konzernspitze des Telefonriesen sorgt weiter für brodelnde Gerüchte.

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Von
  • Tim Gerber

Selten wurde über einen in der deutschen Wirtschaft zu vergebenden Chefposten so lange und so heftig spekuliert wie über den beim größten Telefonunternehmen des Landes. Heute meldete zunächst die Süddeutsche Zeitung, die Konzernleitung habe sich mit dem Hauptaktionärsvertreter, Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD), auf den bisherigen Chef der Post AG, Klaus Zumwinkel geeinigt, der Eichels Favorit sei. Später vermeldete der Nachrichtensender n-tv, ihm lägen Informationen aus der "Telekom-Spitze" vor, wonach die Berufung des T-Mobile-Managers Kai-Uwe Ricke zum Konzerchef beschlossene Sache sei.

Von offizieller Seite gibt es für keine Variante bislang eine Bestätigung. Ein Sprecher der Telekom sagte heise online, über die Personalie werde definitiv erst Mitte November entschieden. Als "wilde Gerüchte" wies ein Sprecher der Bundesregierung die Berichte auf Anfrage von heise online zurück und legte Wert auf die Feststellung, dass für die Entscheidung "allein der Aufsichtsrat des Konzerns zuständig" sei.

Dass die Bundesregierung als Vertreter des größten Aktionärs beim ehemaligen Staatskonzern ein gewichtiges Wort mitzureden hat, gilt allerdings als ausgemacht. Eingeweihte Beobachter gehen davon aus, dass die Gerüchte um einzelne Personen im Vorfeld der Aufsichtsratsentscheidung "gezielt gestreut" würden. Auf diese Weise wolle man "die Reaktionen des Marktes auf einzelne Namen testen". (tig)