Telekom-Streit gefährdet Global One

Die Global-One-Allianz zwischen der Deutschen Telekom, der France Telekom und dem US-Partner Sprint, droht zu bröckeln.

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Von
  • Egbert Meyer

Die Global-One-Allianz zwischen der Deutschen Telekom, der France Telekom und dem US-Partner Sprint, droht zu bröckeln. Nachdem endgültigen Scheitern der Partnerschaft zwischen der deutschen und französischen Telekom, befürchtet Sprint, der zweitgrößte Festnetzbetreiber der USA, nun auch ernsthaften Schaden für das Global-One-Projekt. Die France Telekom hatte nach wochenlangen Querelen um die Rolle von Telekom-Chef Ron Sommer bei Fusionsverhandlungen mit der Telekom Italia zum Wochenende angekündigt, sie wolle sich von ihrer zweiprozentigen Beteiligung an der Deutschen Telekom trennen. Auch nach dem Aktienverkauf plane das Unternehmen, auf dem deutschen Markt tätig zu sein - künftig allerdings nicht mehr als Partner sondern als Konkurrent des deutschen Telekommunikationsmultis. Auch Allianzen mit Konkurrenten der Deutschen Telekom sind dabei wohl nicht auszuschließen. Bekanntermaßen halten MobilCom und Teldafax seit längerem Ausschau nach einem finanzkräftigen Partner.

Derweil wachsen bei Sprint die Sorgen. Deren Chef William Esrey hatte vor einiger Zeit die Neuausrichtung von Gobal One bis zum Ende des Jahres angekündigt. Nach dem Bruch zwischen den europäischen Partnern könnten sich diese Pläne nun zerschlagen. Beobachter rechnen schon seit längerem damit, daß die deutsche und französische Telekom den heimlichen Ausstieg aus der Allianz planen. Anfang dieses Jahres war bekannt geworden, daß Global One tief in den roten Zahlen steckt, nach dem sich Verluste in Höhe von 1,343 Milliarden Mark angesammelt hatten. (em)