Telekom angeblich an südafrikanischer MTN Group interessiert

Beim Bonner Konzern wird laut einem indischen Medienbericht ein Gebot für den Mobilfunkanbieter oder eine strategische Zusammenarbeit geprüft.

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Die Deutsche Telekom ist laut Medienberichten interessiert an einem Einstieg beim südafrikanischen Mobilfunkanbieter Mobile Telephone Networks (MTN). Die indische Wirtschaftszeitung Business Standard berichtet unter Berufung auf eingeweihte Kreise, der deutsche Konzern prüfe so wie der russische Telekommunikationsanbieter Vimpel Communications ein Gebot oder eine strategische Zusammenarbeit mit den Südafrikanern.

Nach bisherigen Berichten hatte das indische Unternehmen Barthi Airtel die Oberhand, laut Business Standard stehen zumindest weitere Verhandlungen in Johannesburg an, aber auch China Mobile und Vodafone sollen an MTN interessiert gewesen sein. Telekom-Chef René Obermann hatte kürzlich nach dem Einstieg bei der griechischen Telefongesellschaft OTE bekundet, wenn sich die richtige Gelegenheit zum geeigneten Zeitpunkt biete, dann werde sein Unternehmen sie auch zukünftig beim Schopfe packen.

MTN-Chef Phuthuma Nhleko sagte kürzlich in einem Interview mit der Wirtschaftswoche: "Europäische Telekomkonzerne haben an Afrika ein generelles Interesse. Ich kann deshalb nicht ausschließen, dass in Zukunft namhafte Telekomkonzerne ein Interesse bekunden werden." Weiter sagte Nhleko: "Wir sind offen für Möglichkeiten in Asien. Ich sage voraus, dass es in Zukunft mehr Fusionen in diesen Ländern geben wird. Und wir wollen in dieser Phase eine Rolle spielen."

MTN ist bisher in den afrikanischen Ländern Südafrika, Swaziland, Sambia, Uganda, Ruanda, Botswana, Nigeria, Kamerun, Republik Kongo, Elfenbeinküste, Benin, Ghana, Guinea-Bissau, Guinea, Sudan und Liberia aktiv. Dazu kommen Iran, Afghanistan, Zypern, Syrien und Jemen. Ende 2006 zählte der Konzern insgesamt 40 Millionen Mobilfunkkunden. Derzeit gewinnt MTN laut Medienberichten jährlich 20 Millionen Kunden hinzu. (anw)