Telekom behält ihre US-Tochter Voicestream

Die Deutsche Telekom bestätigt, wegen Voicestream den Quartalsbericht eine Woche vorziehen zu wollen. Das führte an den Börsen zu Spekulationen um Bilanzbereinigungen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die Deutsche Telekom wird ihre nächsten Quartalszahlen statt am 20. November eine Woche früher vorlegen. Grund ist laut einem Bericht der Börsenzeitung die Verpflichtung der Telekom-Tochter Voicestream, am 13. oder 14. November eigene "Filings" bei der US-Börsenaufsicht SEC einzureichen. Das sei erforderlich, weil VoiceStream noch eigene Bonds ausstehen habe. Die geplante zeitgleiche Bekanntgabe der Zahlen von VoiceStream und dem Mutterkonzern Telekom führte zu Spekulationen um hohe Wertberichtigungen auf Mobilfunklizenzen und Beteiligungen bei der Telekom. Vor der Ernennung eines neuen Vorstandsvorsitzenden solle so bilanziell aufgeräumt werden.

Der Verkauf der Telekom-Tochter VoiceStream zum Abbau der Schulden ist vom Tisch. Bei den strategischen Überlegungen des Vorstandes gehe es nur noch um die Frage, ob VoiceStream künftig alleine oder in einer Fusion mit einem US-Konkurrenten fortgeführt werden soll, erfuhr dpa am Donnerstag aus Unternehmenskreisen. Ein Telekom-Sprecher wollte dazu keine Stellung nehmen. Er bestätigte aber gegenüber dpa den Bericht der Börsenzeitung über die Vorverlegung des Quartalsberichts. (anw)