Telekom bestätigt VDSL-Einigung

Der Bonner Konzern bestätigte Berichte über eine Einigung mit Vodafone und der United-Internet-Tochter 1&1 und machte erstmals auch Angaben zu den Konditionen des neuen VDSL-Vorleistungsprodukts.

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Die Deutsche Telekom hat sich mit Vodafone und United Internet (1&1) auf Konditionen für die Vermarktung von VDSL-Anschlüssen durch die beiden Wettbewerber verständigt. Während der Vertrag mit Vodafone bereits in trockenen Tüchern sei, gebe es mit 1&1 eine Einigung, bestätigte die Telekom am heutigen Donnerstag in Bonn entsprechende Berichte vom Mittwoch. In den 50 deutschen Städten, in denen das VDSL-Netz der Telekom ausgebaut ist, können die zwei Wettbewerber nun auch Internetzugänge mit bis zu 50 MBit/s anbieten. Beide wollen im September mit einem VDSL-Angebot starten. Nähere Angaben machte die Telekom auch zu den Preisen des neuen Vorleistungsprodukts "VDSL Double Play".

Auf der CeBIT hatte der ehemalige Festnetzchef und derzeitige Finanzvorstand der Telekom, Timotheus Höttges, die Öffnung des VDSL-Netzes für Wettbewerber und Vorleistungspreise angekündigt, die mit steigender Kundenzahl und wachsender Auslastung sinken sollen. Die Vereinbarung mit Vodafone und United Internet sieht den Telekom-Angaben zufolge einen Einstiegspreis von 25,36 Euro netto bei 48 Monaten Laufzeit und 26,28 Euro netto bei zwölf Monaten vor. Zu diesen Konditionen kaufen die Wettbewerber bestimmte Anschlusskontingente ein, die sie dann an eigene Kunden vermarkten können. Über die vereinbarte Preisentwicklung machte das Unternehmen keine Angaben.

"Marktwirtschaftliche Lösungen sind ohne Eingriffe des Regulierers möglich, das beweist diese Einigung", erklärte Höttges und erneuerte seine Forderung nach einer Lockerung der Regulierung, um mehr Investitionsanreize zu geben. Die Telekom will mit der freiwilligen Öffnung des VDSL-Netzes dem Regulierer zuvorkommen. Der Bonner Konzern will VDSL künftig auch ohne IPTV als "Double Play" (Internet- und Telefonanschluss) vermarkten. Damit dürfte der VDSL-Anschluss unter die Marktdefinition des klassischen DSL-Zugangs fallen und der Regulierung unterliegen.

Gleichzeitig will die Telekom den weiteren Ausbau des Netzes auch in Zusammenarbeit mit Konkurrenten vorantreiben. Mit Wettbewerbern wie Vodafone, EWE, M-Net und NetAachen sei der VDSL-Ausbau in weiteren 13 Städten geplant, teilte das Unternehmen darüber hinaus mit. (vbr)