Telekom kommt bei Übernahme von polnischer PTC voran

Das Internationale Schiedsgericht in Wien hat bekräftigt, dass die Telekom im Februar rechtlich sauber eine Call-Option auf ein weiteres Anteilspaket an PTC in Höhe von 48 Prozent ausgeübt habe.

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  • dpa

Bei der umstrittenen Übernahme des polnischen Mobilfunkbetreibers PTC kommt die Deutsche Telekom weiter voran. Nach einem neuen Urteil des Internationalen Schiedsgerichts in Wien vom vergangenen Montag muss der Konzern mindestens den Buchwert für die umstrittenen 48 Prozent der PTC-Anteile bezahlen. Eine erste Teilzahlung in Höhe des Buchwerts habe die Telekom bereits getätigt, sagte ein Telekom-Sprecher heute auf Anfrage. Der Buchwert soll nach Angaben aus Branchenkreisen bei rund 600 Millionen Euro liegen.

Außerdem habe der Gerichtshof noch einmal bekräftigt, dass die Telekom, die bereits 49 Prozent an PTC hält, im Februar rechtlich sauber eine Call-Option auf ein weiteres Anteilspaket in Höhe von 48 Prozent ausgeübt habe. Mit dem französischen Medienkonzern Vivendi liegt die Telekom in einem jahrelangen Rechtsstreit über die Eigentümerverhältnisse. Mit dem neuen Gerichtsurteil wird nach weiteren Angaben des Sprechers der Telekom zuerkannt, dass sie rechtmäßig 97 Prozent an PTC hält.

Vor wenigen Tagen hatte Vivendi der Telekom angeblich ein Kaufangebot in Höhe von gut 2 Milliarden Euro für ihre Anteile unterbreitet. Den Eingang einer solchen Offerte hatten die Bonner aber nie bestätigt. Das internationale Schiedsgericht wird in einem weiteren Urteilsspruch festlegen, welchen Preis die Telekom über den Buchwert hinaus für den PTC-Anteil zahlen muss. Mit rund 10 Millionen Kunden ist die PTC eine der größten Mobilfunkgesellschaften in Osteuropa. (dpa) / (anw)