Telekom muss Konkurrenten schneller bedienen
Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post setzt der Telekom einen engen Rahmen für die Bereitstellung von Mietleitungen.
Die Deutsche Telekom muss ihren Konkurrenten Mietleitungen, so genannte Carrier-Festverbindungen (CFV), schneller bereitstellen. Künftig sollen Lieferfristen zwischen acht Wochen und sechs Monaten verbindlich sein. Schon seit Monaten beschwert sich die Konkurrenz über die Lieferfristen der Telekom. Deshalb hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) der Telekom jetzt enge Fristen für ihre Vertragsbedingungen vorgegeben.
Der Präsident der RegTP, Matthias Kurth, erklärte, dass die Telekom bisher bei der Gestaltung der Verträge für Mietleitungen in missbräuchlicher Weise Vertragsklauseln vorschreibe. Diese führten bei den Konkurrenten zu Unsicherheit bei der Planung und unzumutbaren Verzögerungen.
"Seit mehreren Monaten häufen sich die Beschwerden über die unzureichende Bereitstellung von Carrier-Festverbindungen. Dies ist zur Zeit eine der gravierendsten Belastungen für den Wettbewerb. Es gibt einen erheblichen Lieferstau und nicht akzeptable Verzögerungen bei der Bereitstellung von CFV", sagte Kurth.
Zwar habe die Telekom in der vergangenen Zeit wiederholt beteuert, die Liefersituation bis Ende Oktober 2001 zu bereinigen, doch es gäbe ernsthafte Zweifel, ob dieses Ziel erreicht werde. Die Klauseln sollen laut Kurth einen eindeutigen und verbindlichen Zeitrahmen vorgeben, der auch zivilrechtlich einklagbar sei. (anw)