Telekom setzt auf Einigung in vierter Tarif-Verhandlungsrunde

Die Gewerkschaft ver.di hatte nach der Unterbrechung hingegen die Fortführung der Verhandlungen für die 130.000 Telekom-Beschäftigten in Frage gestellt.

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  • dpa

Nach der Unterbrechung der Tarifverhandlungen in Bonn setzt die Deutsche Telekom auf eine Einigung in der vierten Verhandlungsrunde in Berlin am 27. Juni. Die Gespräche mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Montag seien konstruktiv verlaufen und eine vierte Verhandlungsrunde sei von vorneherein im Zeitplan inbegriffen, sagte ein Telekom-Sprecher am Dienstag.

Die Gewerkschaft ver.di hatte nach der Unterbrechung hingegen die Fortführung der Verhandlungen für die 130 000 Telekom-Beschäftigten in Frage gestellt. Die Große Tarifkommission werde am Mittwoch in Frankfurt entscheiden, ob auf der Basis des Telekom-Angebots Ende Juni weiter verhandelt werde oder die Verhandlungen als gescheitert gelten sollten, sagte ein ver.di-Sprecher nach Ende der Sondierungsgespräche. Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt.

Die Telekom hatte am Montag ein Tarifangebot über die Dauer von 24 Monaten vorgelegt. Demnach sind Lohn- und Gehaltserhöhungen in zwei Stufen vorgesehen: Vom 1. Juli an sollen die Einkommen um 3,8 Prozent steigen. Allerdings würden davon 2,8 Prozent für Monatslöhne und Sonderzahlungen und ein Prozent zur Anhebung des Leistungsentgelts angeboten, teilte das Unternehmen mit. Von Mai 2003 an sei eine Erhöhung um drei Prozent geplant, der Tarifvertrag ende am 30. April 2004. Ver.di-Verhandlungsführer Rüdiger Schulze nannte das Angebot eine Provokation. Es liege in der ersten Stufe de facto nur bei 3,1 Prozent, da mit Mai und Juni zwei "Null-Monate" enthalten seien. (dpa) / (jk)