Telekom setzt erneut zum Sprung in die USA an

Die Wirtschaftspresse berichtet von einem bevorstehenden Angebot der Telekom, die US-Mobilfunkgesellschaft VoiceStream zu übernehmen.

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Von
  • Christian Rabanus

Der Deutschen Telekom könnte vielleicht jetzt der lang ersehnte Einstieg ins US-amerikanische Telekommunikationsgeschäft gelingen: Wie das Wall Street Journal in seiner heutigen Ausgabe berichtet, steht der Bonner Telekommunikationskonzern kurz davor, ein Übernahmeangebot für die US-Mobilfunkgesellschaft VoiceStream zu machen. Die noch junge Gesellschaft VoiceStream ist in den letzten Monaten durch einige Akquisitionen stark gewachsen und bietet derzeit Mobilfunkdienste auf Basis des GSM-Standards (allerdings mit in den USA üblichen 1900 MHz) fast in den gesamten Vereinigten Staaten an. Am 31. März dieses Jahres hatte sie nach eigenen Angaben rund 2,29 Millionen Kunden und kam insgesamt auf eine Marktkapitalisierung von rund 30 Milliarden US-Dollar. Mittlerweile ist der Kurs des Wertpapiers von VoiceStream allerdings gefallen, das Wall Street Journal spricht von einer Marktkapitalisierung von rund 27 Milliarden US-Dollar.

Auch die Financial Times Deutschland berichtet über den bevorstehenden Deal. Die Telekom sei bereit, über 30 Milliarden US-Dollar zu zahlen, schreibt das Blatt. Mit einem solchen Angebot könnte sich der deutsche Konzern gegen Mitbieter wie NTT DoCoMo, die France Telecom und SBC Communications durchsetzen, denen ebenfalls ein Interesse an VoiceStream nachgesagt wird. Allerdings seien die Verhandlungen zwischen Deutscher Telekom und VoiceStream bereits am weitesten gediehen.

Die Telekom selbst wollte zu den Berichten nicht Stellung beziehen. Von Telekom-Sprecher Ulrich Lissek war nur der obligatoriche Kommentar zu bekommen: "An Spekulationen beteiligen wir uns nicht." (chr)