Telekom steigert Gewinn nur durch Sondereinnahmen

Die Deutsche Telekom konnte ihren Umsatz in den ersten sechs Monaten um 15 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro steigern. Der Gewinn ohne Sondereinflüsse ging jedoch um 26 Prozent auf 700 Millionen Euro zurück.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Michael Herfort

Die Deutsche Telekom konnte ihren Umsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem gleichen Berichtszeitraum des Vorjahrs um 15 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro steigern. Nach vorläufig veröffentlichten Zahlen des Unternehmens in Bonn ging der Konzernüberschuss, bereinigt um Sondereinflüsse, um 26 Prozent auf 700 Millionen Euro zurück. Das Unternehmen führt an, gestiegene Kosten bei der Kundenwerbung im Mobilfunkbereich seien hierfür verantwortlich. Mit einem Kundenzuwachs von sieben Millionen neuen Mobilfunkteilnehmern, davon 4,3 Millionen in Deutschland, seien im ersten Halbjahr mehr Kunden akquiriert worden als im ganzen Jahr 1999.

Rechnet man allerdings die Sondereinnahmen – etwa den steuerfreien Verkauf der Beteiligung an Global One und den Börsengang von T-Online – mit in das Betriebsergebnis ein, stieg der Überschuss um 353 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Die Finanzverbindlichkeiten des rosa Riesen kletterten im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 1999 um 11,2 Prozent auf 49,9 Milliarden Euro. Bedingt sei dieser Anstieg durch die Aufnahme mittelfristiger Schuldverschreibungen über 2,4 Milliarden Euro sowie die Finanzierung der UMTS-Lizenz für One2One, die sich mit 5,7 Milliarden Euro niederschlage. Noch nicht berücksichtigt sei eine Schuldverschreibung über 14,6 Milliarden US-Dollar. Dies werde zum dritten Quartal geschehen, berichtete das Handelsblatt. (mih)