Telekom testete Überprüfung von Mitarbeitern
Wie die Deutsche Bahn hat auch die Telekom Daten von Mitarbeitern mit denen von Geschäftspartnern abgeglichen. Die Überprüfung habe zu Testzwecken gedient und sei nicht aussagekräftig gewesen, sagte ein Telekom-Sprecher.
Auch die Deutsche Telekom hat wie die Deutsche Bahn Daten von Mitarbeitern mit denen ihrer Geschäftspartner abgeglichen. Bankverbindungen der Lieferanten seien "zu Testzwecken" mit den Lohn- und Gehaltskonten der Belegschaft verglichen worden, teilte die Telekom der Deutschen Presse-Agentur dpa heute auf Anfrage mit und bestätigte damit einen Bericht von stern.de. Die Überprüfung habe aber eben nur Testzwecken gedient, und es habe sich herausgestellt, dass die Erhebung nicht aussagekräftig gewesen sei, so ein Telekom-Sprecher. Zur Zahl der betroffenen Mitarbeiter äußerte sich das Unternehmen nicht.
Anders als bei der Bahn seien die Personaldaten beim Abgleich anonymisiert worden, betonte die Telekom. Außerdem seien der Datenschutzbeauftragte des Konzerns sowie der Betriebsrat in die Aktion eingebunden gewesen. Die Telekom nahm den Datenabgleich im Frühjahr 2006 vor. Die Wirtschaftsprüfer hätten dazu geraten, mehr gegen Betrug und Korruption im Unternehmen zu tun. Von der Maßnahme seien vor allem Mitarbeiter in der Bonner Konzernzentrale sowie bei der Festnetzsparte T-Com betroffen gewesen. Externe Dienstleister seien an der Maßnahme nicht beteiligt gewesen, sämtliche Daten nach Abschluss der Aktion vernichtet worden.
Siehe dazu auch:
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- Schaar kritisiert massenhaften Datenabgleich bei Bahn-Mitarbeitern
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(dpa) / (anw)