Telekom überrascht mit Gewinnanstieg im dritten Quartal

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen legte wegen Kosteneinsparungen um 2,4 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu. Der Umsatz ging unterdessen um 1,5 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro zurück.

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Die Deutsche Telekom hat im abgelaufenen Quartal ihr Ergebnis überraschend gesteigert. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte wegen Kosteneinsparungen um 2,4 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu, wie der Konzern heute mitteilt. Der bereinigte Überschuss stieg im dritten Quartal überraschend von 1,06 Milliarden auf 1,2 Milliarden Euro. Hier lag das Unternehmen über den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz ging unterdessen um 1,5 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro zurück.

Der Umsatz von T-Mobile Deutschland betrug im dritten Quartal 2,0 Milliarden Euro und damit 2,8 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Das bereinigte EBITDA stieg um 95 Millionen Euro oder 12,2 Prozent auf 872 Millionen Euro. T-Mobile Deutschland verzeichnete im dritten Quartal 271.000 Neukunden. Einen wesentlichen Beitrag habe das iPhone 3G geliefert, das seit dem Start am 11. Juli auf sehr große Nachfrage stoße. Insgesamt hat T-Mobile in Deutschland nun 38,8 Millionen Kunden.

Das Ergebnis der T-Mobile USA, die 32,1 Millionen Kunden zählt, sei auch im dritten Quartal durch den schwachen Kurs des US-Dollar maßgeblich beeinflusst worden. In Euro verzeichnete das Unternehmen im dritten Quartal ein Umsatzplus von 2,7 Prozent und ein bereinigtes EBITDA-Wachstum von 1,0 Prozent.

Der Umsatzrückgang bei T-Home auf dem heimischen Markt um 5,9 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr sei im Wesentlichen auf Anschlussverluste und Rückgang der Verbindungserlöse wegen der hohen Akzeptanz von Flatrate-Angeboten zurückzuführen. Das EBITDA sank im gleichen Zeitraum um 5,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die Telekom betreut in Deutschland 34,5 Millionen Festnetzanschlüsse, 7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Allein im dritten Quartal verlor der Konzern 574.000 Anschlüsse. Die Zahl der Breitbandanschlüsse stieg im Jahresvergleich in Deutschland um 9,4 Prozent auf 13,1 Millionen.

"Die Deutsche Telekom ist finanztechnisch stabil aufgestellt, wir verfügen über gute Bilanzrelationen, und unsere Finanzierung steht kurz- und mittelfristig auf einer breiten und stabilen Grundlage", sagte René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. Sein Unternehmen habe im dritten Quartal operativ "sehr gute Fortschritte gemacht". Die Telekom bestätigte die Prognose eines bereinigten EBITDA von rund 19,3 Milliarden Euro im laufenden Jahr. Für 2009 rechnet das Unternehmen mit einem EBITDA auf Vorjahresniveau bis hin zu einer leichten Steigerung. (anw)