Telekom will in den USA angreifen

Mit attraktiven Handys und einem leistungsfähigen Mobilfunknetz will die US-Tochter der Telekom vor allem im Bereich mobiles Internet wachsen. Neue Datentarife und das 4G-Netz mit 42 MBit/s sollen die Geschäfte ankurbeln.

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Von
  • dpa

Mit einem aggressiveren Marktauftritt, leistungsstarken Handys und ihrem schnellen Mobilfunknetz hat die Telekom in den USA zum Angriff auf die Platzhirsche geblasen. "Wir wollen im wachsenden US-Geschäft mit dem mobilen Internet zulegen", kündigten Konzernchef René Obermann und US-Chef Philipp Humm am Donnerstag auf einem Investorentag in New York an. Nachdem die zweitgrößte Mobilfunkgesellschaft der Telekom im vergangenen Jahr schwächelte und vermehrt Vertragskunden an die Konkurrenten verlor, soll das Unternehmen schon in diesem Jahr wieder wachsen.

Bis 2014 peilt T-Mobile US einen Zuwachs von drei Milliarden Dollar bei den Erlösen an. In den ersten drei Quartalen 2010 hatte das Unternehmen gut 12 Milliarden Dollar erlöst. Neue Datentarife und das 4G-Netz mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 42 Megabit pro Sekunde sollen jetzt die Geschäfte ankurbeln. Die mobile Internetnutzung soll künftig noch günstiger werden. Ihren Vorsprung in der Technik wolle das Unternehmen zudem weiter ausbauen.

Auf dem US-Markt ist T-Mobile mit 33,8 Millionen Kunden (Ende September 2010) hinter Verizon, AT&T und Sprint Nextel nur die Nummer vier. Immer wieder hatte es Spekulationen gegeben, dass die Telekom ihre Tochter möglicherweise verkaufen, in eine Partnerschaft oder an die Börse bringen wolle. Als Vorbild wird dabei Großbritannien gesehen, wo sich T-Mobile und Orange in einem Joint Venture verbündet hatten.

Mit Blick auf die Größenvorteile der Wettbewerber prüfe die Deutsche Telekom eine Reihe von Optionen, erklärten Obermann und Humm in New York. Dies schließe auch Partnerschaften mit anderen Unternehmen ein. Grundsätzlich sei T-Mobile aber stark genug, um bei künftigen Investitionsvorhaben handeln zu können. (vbr)