Telering-Chef Hofkirchner wechselt zum E-Commerce

Hubertus J. Hofkirchner wechselt von der Spitze des österreichischen Mobilfunkbetreibers Telering in eine eigene Firma, die E- und M-Commerce-Lösungen entwickelt.

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Hubertus J. Hofkirchner, CEO des österreichischen Mobilfunk-Netzbetreibers Telering, macht sich endgültig selbständig. Bis Jahresende wird er seine Funktion als Chef des vierten GSM-Anbieters noch ausüben, dann wechselt er in den Aufsichtsrat.

Zum 2. Januar 2004 wird Hofkirchner die operative Geschäftsführung seiner eigenen Firma Bellevue übernehmen. Das Unternehmen arbeitet seit über zwei Jahren an der Entwicklung einer noch geheimen E- und M-Commerce-Technologie, im April soll das Produkt vorgestellt werden. Der Name seines Unternehmens ist nur zufällig mit dem Namen jener Stadt identisch, in welcher der Sitz der Telering-Mutter Western Wireless liegt (siehe c't 22/03, S. 66).

Hofkirchner hat es in gut zwei Jahren geschafft, die schwer defizitäre ehemalige Vodafone-Tochter Telering in den am schnellsten wachsenden österreichischen Anbieter zu verwandeln. Das laufende Jahr wird Telering erstmals mit positivem EBITDA abschließen. Gleichzeitig ist der gegen 45 Euro gehende ARPU (Average Revenue per User) deutlich höher, als bei der Konkurrenz. Da die Preisbrecher-Stratregie von Telering insbesondere Vieltelefonierer anlockt, ist der umsatzschwache Prepaid-Kundenanteil bereits auf ein Viertel gesunken.

Die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen bescheinigen von Juli bis September dieses Jahres ein noch stärkeres Wachstum als in den neun Monaten davor. Im normalerweise sehr ruhigen Sommerquartal konnte das Unternehmen knapp 78.000 Mobilfunkkunden gewinnen. Die Zahl der Mobilfunkkunden stieg damit auf 518.000. Inklusive dem Festnetzsegment hatte Telering damit zum Stichtag 676.000 Kunden. (Daniel AJ Sokolov) / (uma)