TeliaSonera tritt Mobilfunk-Allianz Freemove bei
Das Bündnis, zu dem auch T-Mobile und Telecom Italia zählen, bietet Roaming-Pauschalen für Geschäftskunden. Die skandinavische TeliaSonera ist auch im Baltikum und Staaten der ehemaligen UdSSR aktiv.
Der schwedisch-finnische Telecom-Konzern TeliaSonera tritt der Mobilfunk-Allianz Freemove bei. Diese wurde Anfang 2004 von den Mobilnetzbetreibern Orange, Telefónica Móviles, TIM (Telecom Italia) und T-Mobile gegründet, um ein Gegengewicht zum Vodafone-Konzern zu schaffen. Dessen Landesgesellschaften treten nicht bloß in einem einheitlichen Design auf, vielmehr hat der britische Konzern dank seiner zahlreichen Tochter- und Beteiligungsunternehmen die Möglichkeit, Kunden mit Produkten wie dem Reiseversprechen, dessen britische Variante für Geschäftsleute Vodafone Passport heißt, an sich zu binden, indem man ihnen kostengünstige und relativ einfach zu überschauende Roaming-Tarife in den Partnernetzen einräumt.
Freemove konzentriert sich auf Geschäftskunden und bietet unter anderem ein Roaming-Paket für die internationale Nutzung von Blackberry-E-Mail an. Allerdings fehlen auf der Homepage konkrete Tarifbeispiele. Vielmehr finden Interessenten unter "Tarife" lediglich Links, die zu den Websites der Freemove-Partner führen – und die Suche nach übersichtlichen Roaming-Preislisten dreht sich im Kreis.
Mit dem Beitritt von TeliaSonera bringen die Skandinavier ihre 100-Prozent-Töchter in Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen und Litauen in die Allianz ein. TeliaSonera besitzt außerdem Beteiligungen an Mobilfunkern in den anderen baltischen Staaten sowie in Kasachstan, Aserbeidschan, Georgien und Moldawien. Diesem enormen Potenzial zur "Osterweiterung" der Mobilfunk-Allianz steht die Schwächung der Allianz durch den Austritt des Gründungsmitglieds Telefonica bevor. Die Spanier müssen die Allianz verlassen, um Auflagen einzuhalten, die die EU zur Voraussetzung für die Übernahme des Mobilfunkkonzerns O2 gemacht hat. Würde hingegen ein vereinter Konzern Telefonica-O2 Mitglied von Freemove bleiben, wären in Großbritannien drei der fünf UMTS-Anbieter (Orange, T-Mobile UK und O2) Mitglieder der Allianz. (ssu)
