Terminals stapeln und anpinnen: Zellij 0.42.0 bringt überarbeitete Oberfläche

Im Terminal-Multiplexer Zellij lassen sich mehrere Kommandozeilen parallel nutzen. Im Update auf 0.42.0 lassen sich Anwendungen in den Hintergrund verschieben.

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Schwebendes Terminal vor einem anderen Terminal

Schwebende Terminal-Kachel in Zellij 0.42.0

(Bild: Aram Drevekenin)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der quelloffene Terminal-Multiplexer Zellij ist in Version 0.42.0 erschienen. Zum Update gehört eine überarbeitete Benutzeroberfläche mit angepasster Fensterverwaltung und neue Plugin-Schnittstellen. Mit Zellij lassen sich mehrere Sitzungen eines Terminal-Emulators als Kacheln in einem Fenster anzeigen. Der Terminal-Multiplexer soll standardmäßig Kacheln sinnvoll anordnen, erlaubt aber auch eine Konfiguration in einer YAML-Datei für wiederkehrende Aufteilungen des Fensters.

Ähnlich wie Programmfenster in einem Tiling Windows Manager öffnen Nutzer in Zellij mehrere Terminal-Kacheln nebeneinander und wechseln per Tastatur zwischen den einzelnen Kommandozeilen. Mit der neuen Fensterverwaltung können Anwender nun Kacheln um die Größe des benachbarten Terminals erweitern und gleichzeitig darauf stapeln. So lassen sich laufende Programme in den Hintergrund verschieben. Bei Bedarf können Nutzer zwischen den gestapelten Terminals wechseln oder die ursprüngliche Kachelansicht wiederherstellen.

Außerdem lassen sich in Zellij einzelne Terminals aus der Kachelansicht heraus in den Vordergrund heben. Sie sind frei skalierbar und schweben über den anderen Kacheln. In Version 0.42.0 können Nutzer die schwebende Kachel anpinnen, sie bleibt auch dann im Vordergrund, wenn Anwender ein anderes Terminal verwenden. Diese Funktion ist etwa bei der Syntaxprüfung von Programmcode in Echtzeit sinnvoll, sagt Entwickler Aram Drevekenin. Ferner lassen sich jetzt einzelne Worte per Doppelklick und ganze Zeilen mittels Dreifachklick markieren.

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Ebenfalls zum Update zählt eine neue Spezifikation für Themes, die über Farben hinausgeht und die Bearbeitung einzelner Elemente der Oberfläche umfasst. Dies soll die Community zur Entwicklung neuer Themes anregen. Zudem erhalten Plugins einen neuen Hostordner, können Mausbewegungen erkennen und mit den neuen Kachelfunktionen umgehen. Alle Änderungen des in Rust geschriebenen Multiplexers finden sich im Changelog. Derzeit stehen Releases von Zellij für x64- und ARM64-Systeme mit Linux und macOS zur Verfügung. Zuletzt erhielt auch das Terminal Kitty ein Update.

(sfe)