Texas Instruments spürt Zurückhaltung der Kunden

3,46 Milliarden US-Dollar setzte der Chiphersteller im vergangenen Quartal um, 7 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch der Auftragseingang schrumpfte.

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Der US-amerikanische Chiphersteller Texas Instruments (TI) kämpft mit sinkender Nachfrage. Im dritten Quartal fiel der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 3,1 Milliarden US-Dollar; im Vergleich zum Vorquartal waren es sogar 15 Prozent weniger Bestellungen. "Die wirtschaftliche Ungewissheit drückt weiterhin auf die Nachfrage in beinahe jedem wichtigen Marktsegment, in dem wir tätig sind", sagte Konzernchef Rich Templeton laut Mitteilung am Montag in Dallas.

Der Umsatz schwächte sich im dritten Quartal verglichen zum Vorjahreszeitraum bereits um 7 Prozent auf 3,46 Milliarden Dollar (2,48 Milliarden Euro) ab. Beim Gewinn gab es sogar Einbußen um 30 Prozent auf unterm Strich 601 Millionen Dollar. Grund hierfür waren allerdings auch Kosten aus der jüngst abgeschlossenen Übernahme von National Semiconductor. Texas Instruments hatte den Rivalen für 6,5 Milliarden Dollar geschluckt.

Der Umsatz der Analogsparte ließ im Vorjahresvergleich um 2 Prozent auf 1,55 Milliarden US-Dollar nach. Der operative Gewinn schrumpfte hier um 20 Prozent auf 414 Millionen US-Dollar. Im Bereich "Embedding Processing" setzte TI mit 539 Millionen US-Dollar 7 Prozent weniger um als vor einem Jahr, der operative Gewinn lag mit 113 Millionen US-Dollar 29 Prozent zurück. Noch kräftiger war der Umsatzrückgang der Wireless-Sparte, nämlich um 24 Prozent auf 580 Millionen US-Dollar, der operative Gewinn ging hier um 57 Prozent auf 78 Millionen US-Dollar zurück.

Für das laufende vierte Quartal erwartet TI 3,26 Milliarden bis 3,54 Milliarden US-Dollar Umsatz; damit lag das Unternehmen nach Angaben der Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter den Prognosen der Analysten. Nachbörslich fiel die Aktie um etwa 1,5 Prozent; im regulären Handel schloss sie zuvor 4 Prozent im Plus.

Texas Instruments ist führend bei analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben. Die Chips kommen in Waschmaschinen ebenso zum Einsatz wie in Handys, Fernsehgeräten oder Industrieanlagen. Daher gilt Texas Instruments als Barometer für die gesamte Elektrobranche. (mit Material von dpa) / (anw)