ThinkBook Plus Twist: Farbiger E-Ink-Zweitbildschirm im Notebook
Lenovo stattet das ThinkBook Plus Twist mit je einem OLED-Panel und E-Ink-Display aus. Mittels Drehscharnier kann man den Bildschirm wählen, der besser taugt.
- Florian MĂĽssig
Lenovo hatte in der Vergangenheit bereits zwei Gerätegenerationen des ThinkBook Plus, die an der Deckelaußenseite ein zusätzliches energieffizientes E-Ink-Display mitbrachten. Danach wurde es wild: Mit der vor einem Jahr enthüllten dritten Generation änderte sich das Konzept radikal. Der dabei vorgenommene Wegfall des E-Ink-Bildschirms wird jetzt aber wieder rückgängig gemacht: Beim ThinkBook Plus Twist gibt es je eine Deckelseite mit OLED- und E-Ink-Panel.
Lenovo hat bei der Neuauflage zwei bisherige Kritikpunkte behoben. So ist das E-Ink-Panel beim ThinkBook Plus Twist nicht mehr monochrom, sondern kann auch Farben darstellen. Zusätzlich läuft es mit bis zu 12 Hertz, was immerhin sowas ähnliches wie halbwegs flüssiges Scrollen zulässt – im Vergleich zu bisherigen E-Ink-Displays jedenfalls.
Vor allem aber lässt sich das E-Ink-Panel nicht mehr nur dann benutzen, wenn der Deckel zugeklappt wurde. Stattdessen gibt es ein zentralens Drehscharnier, wie es früher bei Tablet-PCs der Windows-XP-Ära üblich war. Damit kann man jederzeit das Panel wählen, dass besser zur grade anstehenden Arbeit passt – unabhängig davon, ob diese bei hochgeklapptem Deckel mit Tastatur und Touchpad erledigt wird oder zugeklappt mit Stift. Da der E-Ink-Bildschirm nur dann Energie verbraucht, wenn sich sein Bildinhalt ändert, ist er bei statischen Inhalten die bessere Wahl – wenngleich wir bezweifeln, dass man im Alltag auf die bis zu 18 Monate(!) Akkulaufzeit kommt, die Lenovo verspricht.
Lenovo will das ThinkBook Plus Twist ab Juni zu Preisen ab 1700 Euro verkaufen. Das Innenleben wird von einem U-Prozessor der 13. Core-i-Generation bestimmt, dem bis zu 16 GByte LPDDR5-Speicher und SSDs bis 1 TByte zur Seite stehen.
Laden ohne Stecker
Als zusätzliche Besonderheit enthalten die Standfüße des ThinkBook Plus Twist Metallkontakte: Wer es damit auf einer separat verkauften Ladematte abstellt, kann das Notebook laden, ohne einen Stecker in eine Buchse zu stecken. Die Technik verkauft Lenovo schon einige Zeit als generisches Nachrüstkit, und sie steckt auch in den Füßen des vor einem Jahr angekündigten ThinkBook 13x Gen 2. Dieses Notebook sollte eigentlich schon im vergangenen Sommer erscheinen, ist aber bis heute nicht im Handel angekommen. (mue)