Threads will kĂĽnftig mehr Posts von gefolgten Nutzern zeigen

Einige Threads-Nutzer sind genervt durch unpassende und zu viele Empfehlungen in ihrer Timeline. Der Instagram-Chef kĂĽndigte jetzt Ă„nderungen an.

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Logo von Threads

(Bild: Ascannio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Threads plant Änderungen an seinem Algorithmus und will Nutzern künftig mehr Posts von Leuten zeigen, denen sie tatsächlich folgen. Das kündigte Instagram-Chef Adam Mosseri in einem Beitrag an. Bislang zeigt Threads im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken deutlich mehr Empfehlungen an, also Posts, von denen der Algorithmus ausgeht, dass sie den Nutzer interessieren.

In der Realität ist es allerdings so, dass Nutzern auf diese Weise auch sehr viele Posts angezeigt werden, die sie gar nicht interessieren. Dies war in der Vergangenheit ein immer wieder zu lesender Kritikpunkt. Etliche Creator und Influencer haben offenbar herausgefunden, wie sie die Empfehlungen etwa durch Aufrufe, Posts zu liken, dazu bringen können, ihre Beiträge weiträumig auszuspielen. Auf diese Weise gelangen zum Beispiel auch Werbebeiträge, die zu Erwachseneninhalten führen, überproportional häufig in die Timelines der Nutzer.

Abhilfe verschafft aktuell ein Wechsel in die “Gefolgt”-Timeline, die in der App allerdings gut versteckt ist. Erst, wenn Nutzer eine Art Pull-to-Refresh machen, tauchen zwei Tabs auf: “Für dich” und “Gefolgt”. Im “Gefolgt”-Tab werden allerdings nur Beiträge von Nutzern ausgespielt, denen man folgt – auf Empfehlungen, den sprichwörtlichen Blick über den Tellerrand, muss man dort ganz verzichten.

Mosseri kündigte am Donnerstag Abhilfe an. Die Entwickler seien gerade dabei, das Ranking neu auszurichten, um Inhalte von Personen zu priorisieren, denen man folge, schreibt er. "Das bedeutet weniger empfohlene Inhalte von Konten, denen du nicht folgst, und mehr Beiträge von Konten, die du ab heute machst." An Creator richtete er den Hinweis, dass sie eine Veränderung sehen werden, inwieweit sie Accounts erreichen, die ihnen nicht folgen.

Die Änderung sei nicht einfach, so Mosseri: "Die Balance zwischen der Möglichkeit, Follower zu erreichen, und dem allgemeinen Engagement ist schwierig." Einen konkreten Anlass für die Änderung nennt der Instagram-Chef nicht. Branchenbeobachter vermuten, dass Threads damit seine Attraktivität steigern will, da Mitbewerber Bluesky in den letzten Wochen einen deutlich Nutzergewinn verzeichnete – im Vergleich zu Threads mit zuletzt 275 Millionen aktiven Nutzern pro Monat ist Bluesky mit der gerade überschrittenen Marke von 20 Millionen Nutzern aber immer noch ein Zwerg.

(mki)