Aus K9-Mail wird Thunderbird: Erste Beta im Google Play Store
Die lang erwartete Android-App des Mailclients Thunderbird steht als Beta zum Ausprobieren bereit. Basis dafĂĽr ist die Mail-App K-9, die im Thunderbird aufgeht.

(Bild: iX)
Für die Android-App des E-Mail-Clients Thunderbird steht jetzt eine erste öffentliche Betaversion bereit. In der dritten Oktoberwoche soll dann der finale Release-Kandidat fertig sein und in der letzten Oktoberwoche schließlich der offizielle Release erfolgen, erklärten die Entwickler. Die Basis der Thunderbird-App ist der bekannte Open-Source-Client K-9 Mail. Bereits seit 2022 laufen die Arbeiten, K-9 in einer Android-Version von Thunderbird aufgehen zu lassen. Der Hauptentwickler von K-9 ist dabei mit an Bord.
Die Beta-App kann ĂĽber Googles Playstore oder auch ĂĽber das Github-Repo bezogen werden. Builds fĂĽr den quelloffenen Store F-Droid seien noch in Arbeit, teilten die Thunderbird-Entwickler mit. Zugleich riefen sie Nutzer dazu auf, fleiĂźig die Standardfunktionen auf Bugs zu testen und ĂĽber die Thunderbird-Mailingliste Feedback zu geben.
Exchange-Beta fĂĽr mehr Nervenkitzel
Gefragt seien auch Nutzer, die bereits K-9 verwenden und die Übertragung der Daten aus der App zur Thunderbird-Beta testen könnten. Das setze die Verwendung der aktuellen K-9-Beta voraus. Die Funktion soll einen komfortablen Umstieg auf Thunderbird ermöglichen. K-9 soll früheren Planungen zwar noch eine Weile parallel bestehen, aber dann irgendwann eingestellt werden. Spätere Thunderbird-App-Versionen sollen ebenfalls die Übernahme von Nutzerdaten aus der Desktop-Anwendung ermöglichen.
Die Entwickler haben auch schon länger die native Unterstützung von Exchange in Aussicht gestellt. Zum Release der Desktopversion Thunderbird 128 im Juli bezeichneten sie ihre in Rust geschriebene Exchange-Implementierung aber noch als Pre-Beta für alle, die "Nervenkitzel suchen". Entsprechend ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass die Ende Oktober geplante Android-App schon Exchange beherrscht.
Add-ons beim Android-Thunderbird sollte man ebenfalls noch nicht erwarten. Man wolle zwar Add-ons auch für die Android-Fassung, hatten die Entwickler im April erklärt, aber innerhalb der nächsten zwei Jahre sei das eher unwahrscheinlich. K-9-Mail habe eine andere Code-Basis als der Desktop-Thunderbird und die Add-ons seien nun einmal auf Desktop-Nutzung hin gestaltet.
(axk)