Tibanne: Mutterfirma von Mt. Gox ebenfalls insolvent

Der Untergang der Bitcoin-Börse Mt. Gox reißt auch die Mutterfirma Tibanne in den Abgrund: Wegen offener Schulden ließ der Insolvenzverwalter nun ein weiteres Verfahren einleiten.

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Mt. Gox

Der ehemalige Unternehmenssitz von Mt. Gox in Tokyo.

(Bild: dpa, Kimimasa Mayama)

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Nach der Bitcoinbörse Mt. Gox ist nun auch ein Insolvenzverfahren für deren Mutterfirma Tibanne Co. Ltd. eröffnet worden. Das geht aus einer Mitteilung des für Mt. Gox bestellten Insolvenzverwalters Nobuaki Kobayashi hervor.

Kobayashi habe sich mehrfach darum bemüht, offene Forderungen der Börse an die Mutterfirma einzutreiben. Die Schulden seien jedoch nicht beglichen worden, weshalb er beim Tokioter Bezirksgericht die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für Tibanne erwirkte. Der ebenfalls zu der Gesellschaft gehörige Domain-Registrator Forever.net hatte bereits Anfang Januar angekündigt, den Betrieb Mitte Februar einzustellen. Ob die Insolvenz auch das Tochterunternehmen Kalyhost betrifft, ist zur Stunde unklar.

Chef Mark Karpeles hat sich bislang nicht zur Insolvenz seiner Gesellschaft geäußert. Die von ihm 2011 übernommene Handelsplattform Mt. Gox war zeitweise die größte Bitcoinbörse der Welt. Anfang 2014 ging sie spektakulär unter, wobei Karpeles unbekannte Hacker für den Verlust von 650.000 Bitcoins verantwortlich machte. Die Ermittlungsbehörden gehen Berichten zufolge inzwischen von einer Tat unbekannter Insider aus. Weltweit sollen rund 127.000 Gläubiger auf Gelder von der insolventen Börse warten. (axk)