Tierisch verrĂĽckt: Die Bilder der Woche KW29
Lustige, niedliche und komische Bilder von den verschiedensten Tieren prägen die Auswahl dieser Woche.
- Tom Leon Zacharek
Unseren Galeriefotografen ist es in dieser Woche gelungen, kleine und groĂźe Tiere, allein oder in Gruppen, in ihren Bildern einzufangen. Manche sind in einer komischen Situation, andere erinnern an einen Film. Aber alle sind wunderbar dargestellt.
Auf dem Eis
"Das Bild entstand spontan aus der Situation heraus, dass die Möwen nicht wie erwartet aufflogen, sondern uns neugierig beobachteten, als wir mit dem Zodiac an dem Eisblock vorbeifuhren. Wichtig war mir, den interessierten Blickkontakt mit den Möwen darzustellen. Der Himmel hinter den Tieren sollte möglichst frei sein, um nicht vom Motiv abzulenken. Durch die weiß-graue Tönung der Wolken bleibt das gesamte Bild in nahezu einer Tonlage und die niedrige Position im Zodiac ermöglichte es, auf Augenhöhe mit den Tieren zu sein", erzählt Stefan Weber (Pham Nuwem) über die Entstehung seines Bildes Auf dem Eis.
Die ganze Szene erinnert an den Film "Findet Nemo", in dem die Möwen mit den Worten "Meins" ihrem nächsten Snack hinterherjagen. Man erwartet, dass die Vögel in diesem Bild sofort losfliegen, wenn sie etwas Essbares sehen.
Pfingstochse
Die Frisur und der Nasenring des Pfingstochsen auf dem Bild von Otto Hitzegrad erinnern an einen Menschen mit langen, das Gesicht bedeckenden Haaren und einem Piercing. Der unscharfe Hintergrund gibt den Kopf des Tieres gut frei und lässt die Details von Nase und Haaren wirken.
Dazu, wie er das Bild aufnahm, schreibt uns der Fotograf: "Das Foto habe ich auf der Tarmstedter Ausstellung, eine Fachausstellung der Landwirtschaft, geschossen. Durch mein frühes Erscheinen konnte ich beobachten, wie Züchter ihre Tiere für die Präsentation zurechtmachten. Dazu gehörte Kämmen, Bürsten usw. Da fiel mir bei den Hochlandrindern sofort der Bulle mit seiner schönen Ponyfrisur auf, den musste ich ablichten! Bildwirksam kam für mich nur der Ausschnitt infrage, Nasenring plus Frisur".
Der kleine Buddha
"Dieser kleine Präriehund saß eine Viertelstunde fast unbeweglich da und beobachtete die erfreuten Zoobesucher – eben wie ein kleiner Buddha. Er war in dem Moment der Star unter den quirligen Kleintieren und passte in meine Sammlung lustigen Tierverhaltens", sagt Kurt Wörl (Braveman1954) über die Situation, in der sein Bild Der kleine Buddha entstand.
Tatsächlich wirkt das Tier sehr ruhig und in sich gekehrt, wie die berühmte sitzende Figur des Religionsstifters Siddhartha Gautama. Eine Momentaufnahme, die durch den Titel noch an Niedlichkeit gewinnt.
Schreihals
Georg May nahm sein Bild Schreihals während einer Flugshow in der Greifvogelstation Hellenthal in der Eifel auf. "Ob es sich nun um einen Seeadler oder einen Steinadler handelt, ist mir bis heute nicht klar. Jedenfalls zeigte sich der Greifvogel während einer Flugpause fotografisch von seiner besten Seite", erzählt er noch.
Interessant an der Aufnahme sind vor allem die Details am Schnabel und im Gesicht des Vogels, die beim Rufen ausgezeichnet zur Geltung kommen. Auch der unscharfe Hintergrund trägt dazu bei, dass der Fokus auf dem Vogel liegt.
Geschwisterliebe
Die beiden Schwanküken heben sich durch das Gegenlicht und die Unschärfe im Bild Geschwisterliebe von Lightpix84 perfekt vom Hintergrund ab. Die Lichtstimmung lässt die gesamte Szene idyllisch und ruhig wirken. Durch die tiefe Position des Fotografen befinden sich die beiden Jungvögel genau auf Kamerahöhe, was den Vordergrund verschwimmen lässt und dem Bild Tiefe verleiht.
Das wird knapp …
Das Entscheidende an diesem Bild von Jörg Franzen (analoochjehtooch) ist auf jeden Fall die Perspektive. Der Sturzflug der Möwe lässt einen definitiv denken: Das wird knapp …
Zur Entstehung dieser optischen Täuschung erzählt der Fotograf uns: "Das Bild entstand am Strand von Zingst an der Ostsee. Der Strand ist ein interessantes Fotorevier mit seiner Seebrücke, der maritimen Vogelwelt, der heranrollenden Ostsee und den zugehörigen Lichtstimmungen. Ich hatte schon mehrfach beobachtet, wie sich Silbermöwen mutig in die Ostsee stürzten, in der Hoffnung, einen Fang zu machen. Den Sturzflug der Silbermöwe verfolgte ich im Serienbildmodus, und tatsächlich war dieses Bild aus der Serie mit dabei, das den Anschein erweckt, dass die Möwe gleich die Buhne treffen und danach heftige Kopfschmerzen haben wird".
RĂĽckblick
Zwischen den beiden Baumstämmen wirkt der Graureiher schön eingerahmt und durch den unscharfen Hintergrund sticht er aus der Komposition heraus. Galeriefotograf Rolf Fries gelingt es, das Tier gestochen scharf abzubilden. Die vielen Pollen in der Luft sorgen zusätzlich für einen schönen Bokeh-Effekt. Auch der dunkle Bereich links im Bild lenkt die Aufmerksamkeit nach rechts auf den majestätisch wirkenden Vogel.
Alle Bilder dieser Woche finden Sie hier noch einmal in der Ăśbersicht:
Die Bilder der Woche KW 29 (7 Bilder)
(Bild: Pham Nuwem)
(tlz)