Tim Cook: "Dank Intuition zu Apple"

Was treibt Apples Chief Operating Officer, der während Steve Jobs' medizinisch bedingter Auszeit erneut die Stellung hält? Eine Rede bei der akademischen Abschlussfeier seiner Alma Mater gibt Aufschluss.

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Während Steve Jobs erneut eine medizinisch bedingte Auszeit nimmt, hält sein Chief Operating Officer Timothy D. Cook die Stellung – wie schon beim letzten Mal. Über den asketischen Top-Manager, der zuvor unter anderem bei IBM und Compaq gearbeitet hatte, ist in der Öffentlichkeit eher wenig bekannt. Cook ist 50, stammt aus dem Süden der USA und studierte Wirtschaft an der Duke University und Maschinenbau an der Auburn University. Wie es dazu kam, dass er Ende der 90er-Jahre bei dem Computerkonzern landete, der während dieser Periode in einer tiefen Krise steckte, erzählte Cook in einer Rede bei der akademischen Abschlussfeier seiner Alma Mater, der Auborn University in Alabama.

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Das entsprechende Video wurde bereits im Mai vergangenen Jahres aufgenommen, macht derzeit aufgrund der Schlagzeilen, in die Cook neuerlich geriet, aber wieder die Runde. Interessant sind vor allem die Bemerkungen des Managers, der als eher kontrolliert und wenig emotional gilt, zu seinen ersten Tagen bei Apple. Das war 1998 – rund ein Jahr, nachdem Steve Jobs zum darniederliegenden Computerkonzern zurückgekehrt war.

Er sei gegen den Rat vieler Freunde und seinen eigenen analytischen Geist zu Apple gegangen, erklärt Cook in seiner Rede. Jobs habe nur fünf Minuten gebraucht, um ihn zu überzeugen. "Ich verließ mich auf meine Intuition." Compaq sei damals der größte Computerhersteller der Welt gewesen, und Dell-Chef Michael Dell habe angeregt, Apple zu liquidieren und sein Aktienkapital an die Aktionäre auszuschütten. All das habe er gewusst, meint Cook, sich aber trotzdem für Apple entschieden.

Für den mittlerweile hochprofitablen Mac- und iPhone-Hersteller war das ideal: Cook griff bei dem damals ums Überleben kämpfenden Unternehmen schnell mit Effizienzsteigerungen durch. Er schloss die eigenen Produktionswerke von Apple und setzte auf Auftragsfertiger. Das Chaos in den Produktionsabläufen endete. (bsc)