Tim Cook: Planen bei Apple keine Massenentlassungen

Während Google, Meta oder Microsoft tausende Mitarbeiter gekündigt haben, spart Apple vergleichsweise wenig. Massenentlassungen sieht man "als letztes Mittel".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Tim Cook vor einem iPhone.

Apple-CEO Tim Cook bei einer Präsentation.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat aktuell nicht vor, eine Entlassungswelle unter seinen Mitarbeitern vorzunehmen – und agiert damit ganz anders als andere IT-Riesen im Silicon Valley wie Meta, Amazon, Google oder Microsoft. Zwar wurde kürzlich erstmals eine "kleine Anzahl von Stellen" gestrichen, die den Retail-Bereich betrafen, insgesamt hält sich der Konzern hier aber stark zurück. Das soll auch in Zukunft so bleiben, wie Apple-CEO Tim Cook nun in einem Interview mit dem US-Börsensender CNBC mitteilte, das vor Bekanntgabe der Quartalszahlen ausgestrahlt wurde.

Cook sagte auf die Frage, wie es bei der Personalplanung aussieht, dass man keine Entlassungen wie die anderen Big-Tech-Firmen plane. "Ich betrachte das als letztes Mittel und Massenentlassungen sind nichts, worüber wir im Moment sprechen." Apple hatte zwar im ersten Quartal 2023 weniger Umsatz und Gewinn geschrieben (bei gleichbleibendem Gewinn pro Aktie), dies war aber von der Wall Street erwartet worden. Dem Konzern gelang es, beim iPhone deutlich zuzulegen – und das in einer Zeit, in der der Smartphone-Markt stark schrumpft. Das beflügelte den Kurs der Anteilsscheine, der nachbörslich um 2,2 Prozent zulegte.

Cook musste einräumen, dass es im Geschäft mit Macs und iPads weniger gut läuft. Beim Mac ging es umsatzmäßiger um mehr als 30 Prozent herunter. Er sehe dafür zwei Gründe: "Die makroökonomische Situation ist der eine. Der andere war, dass es weiterhin sehr schwierig ist, [die aktuellen Zahlen] mit dem MacBook Pro M1 mit 14 und 16 Zoll aus dem Vorjahresquartal zu vergleichen." Apple hatte im Herbst 2021 komplett neue Profi-MacBooks vorgestellt, die in der Branche sehr gut angekommen waren. Im ersten Quartal 2023 folgten im Januar die wenig veränderten Nachfolgemodelle mit M2 Max und M2 Pro, die eigentlich im Herbst hätten erscheinen sollen.

Mit Blick auf die Gesamtmarktentwicklung machte Apple besonders der Asia-Pacific-Markt Hoffnung, hier stiegen die Umsätze auf 8,11 Milliarden Dollar. China, Taiwan und Hongkong verloren hingegen um rund 500 Millionen. Cook gab sich besonders in Sachen Indien optimistisch, wo Apple seinen Spielplan aus China zu wiederholen scheint: Man nutzt den Markt, um Geräte zu bauen, will dort aber auch deutlich wachsen und verkaufen.

Cook zufolge sehen in Land mit einer Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen – bald größer als China – besonders die Erstkäufer- und "Switcher"-Zahlen gut aus, also die von Wechslern aus dem Android-Bereich. "Es war ein ziemlich gutes Quartal aus der Sicht des iPhones, insbesondere im Vergleich zum Markt, wenn man sich die Marktstatistiken ansieht", sagte Cook gegenüber CNBC weiter.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)