Tim Cook spricht auf US-Cybersecurity-Gipfel

Die Veranstaltung des Weißen Hauses befasst sich mit der Zusammenarbeit zwischen Privatsektor und US-Regierung in Fragen der Cyber-Sicherheit. Strafverfolger hatten die in iOS 8 erweiterte Verschlüsselung jüngst scharf kritisiert.

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Tim Cook

Apple-Chef Tim Cook

(Bild: dpa, Shawn Thew)

Lesezeit: 2 Min.

Auf dem Cybersecurity-Gipfel des Weißen Hauses wird auch Apple-Chef Tim Cook zu Wort kommen, wie The Hill berichtet. Die für kommenden Freitag angesetzte Veranstaltung soll Manager, Akademiker und Mitarbeiter der Regierung zusammenbringen; dabei geht es um die Frage, wie Wirtschaft und US-Regierung bei der Cyber-Sicherheit besser zusammenarbeiten kann. Es sei zu erwarten, dass US-Präsident Barack Obama mit einem Erlass vorgibt, in welcher Form Unternehmen Daten zu Cyber-Bedrohungen mit dem Ministerium für Innere Sicherheit zu teilen haben, schreibt The Hill.

Details zu Cooks Rede wurden bislang nicht genannt. Zu den weiteren Sprechern gehört auch der stellvertretende Chef des FBI – Strafverfolger und Regierungsmitarbeiter hatten sich in den letzten Monaten mehrfach deutlich gegen die erweiterte Verschlüsselung in iOS 8 sowie anderen mobilen Betriebssystemen und Apps ausgesprochen. "Der Tag wird kommen, an dem es für das Leben von Menschen entscheidend ist, dass wir Zugriff auf diese Geräte haben", erklärte der FBI-Direktor James Comey im vergangenen September – später pochte er auf einen "Vordereingang" für verschlüsselte Smartphones.

Auch Barack Obama hat sich, wenn auch vorsichtiger, in dieser Richtung geäußert – es dürfe keine Möglichkeit für Terroristen geben, geschützt vor Überwachung zu kommunizieren. Auch der US-Justizminister hatte zuvor Kritik an der Verschlüsselung von Mobilgeräten geäußert – derartige Technik ermutige Kriminelle in hohem Maße.

Apple hat die an PIN oder Passwort des Nutzer gekoppelte Verschlüsselung in iOS 8 deutlich erweitert – sie deckt nun unter anderem auch das Adressbuch, Fotos und Textnachrichten ab. Nach eigener Angabe kann der iPhone-Hersteller diese Daten deshalb auch nicht mehr auslesen und an Strafverfolgungsbehörden weitergeben – selbst bei einem vorliegenden Durchsuchungsbeschluss. Die erweiterte Verschlüsselung ist Teil einer Datenschutz-Initiative, die der Konzern im letzten Jahr gestartet hat . (lbe)