Tim Cook unterwegs in Washington

Der Apple-Chef traf sich unter anderem mit Trump-Tochter Ivanka und ihrem Mann, einem Trump-Berater, zum Essen. Die aktuelle Einreisesperre für Personen aus bestimmten Ländern des Nahen Ostens war noch kein Thema.

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US Capitol

Das Kapitol in Washington, das Senat und Repräsentantenhaus beherbergt.

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Inhaltsverzeichnis

Apple-CEO Tim Cook war in der vergangenen Woche an mehreren Tagen in Washington unterwegs. Das berichten unter anderem Business Insider sowie der Politik-Fachdienst Politico. Bei seinem Besuch in der US.amerikanischen Hauptstadt wollte Cook offenbar die Beziehung des iPhone-Herstellers zur neuen US-Regierung unter dem neuen Präsidenten Donald J. Trump ausloten.

Apple-Chef Cook.

Am Donnerstag wurde Cook laut Medien bei einem Dinner mit Trump-Tochter Ivanka und deren Ehemann Jared Kushner gesehen, der zu den wichtigsten Beratern des US-Präsidenten zählt. Bei dem Essen soll auch Apples Umwelt- und Politikchefin Lisa Jackson dabei gewesen sein – sie kennt sich in Washington gut aus und war unter Trump-Vorgänger Barack Obama unter anderem Chef der US-Umweltbehörde EPA.

In dem Gespräch mit Kushner und Trump war das aktuelle Präsidentendekret, dass die Einreise von Flüchtlingen sowie Personen aus sieben überwiegend muslimischen Ländern in die USA verbietet, wohl noch kein Thema – es war erst am Freitag unterzeichnet worden. Cook hatte die Regelung in einer E-Mail an seine Mitarbeiter scharf kritisiert. Worum es bei dem Dinner konkret ging, ist bislang noch nicht durchgesickert – laut Politico trafen sich Cook, Jackson, Kushne rund Trump in einem "High-End-Italiener" nur wenige Blocks vom Weißen Haus entfernt.

Jared Kushner mit Ivanka Trump und Donald J. Trump.

(Bild: Regierung von Japan)

Am Freitag traf sich Tim Cook außerdem mit dem republikanischen Senator Orrin Hatch aus Utah. Bei dem Gespräch soll es um das weitere Wachstum der US-Wirtschaft und der Technikindustrie gegangen sein. Es sei "besonders nützlich, mit Innovatoren wie Tim" zu sprechen, erklärte Hatch.

Der Senator ist Vorsitzender der "High-Tech Task Force" seiner Partei im US-Senat. Cook war kürzlich auch nach Utah gereist.

Der Apple-Chef war im Dezember auch bei einem Treffen von Silicon-Valley-Chefs mit dem damals noch designierten US-Präsidenten Trump dabei. Im Anschluss daran hatte er in einer Nachricht an Mitarbeiter argumentiert, um Dinge voranzubringen, müsse man sich einbringen, statt am “Spielfeldrand” zu verharren. Apples Arbeit mit Regierungen sei sehr wichtig, weil Regierungen "unsere Fähigkeiten beeinflussen können, das zu machen, was wir tun".

Apple und Trump waren sich während seiner Wahlkampagne mehrfach ins Gehege gekommen. So forderte Trump zu einem Boykott Apples auf, weil der Konzern keine Hintertüren in iPhones einbauen wollte – und sprach sich für einen Bau von iPhones in den USA aus. Über letzteren Wunsch des US-Präsidenten scheint Cook mittlerweile nachzudenken. (bsc)