Time Warner vermisst 600.000 Personal-Datensätze

Im März wollte der Medienkonzern 40 Backup-Datenbänder mit vertraulichen Mitarbeiter-Informationen auslagern lassen. Seither sind die Bänder verschollen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 152 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Medienkonzern Time Warner vermisst seit mehr als einem Monat 40 Datenbänder, auf denen vertrauliche Informationen zu rund 600.000 Personen gespeichert sind, darunter die Namen und Sozialversicherungsnummern aller 85.000 derzeit bei Time Warner Beschäftigten. Die Backup-Bänder sollten im März vom Time-Warner-Hauptquartier in Manhattan zu einem Lager in New Jersey transportiert werden. Das für die Aufbewahrung und den Transport verantwortliche Sicherheitsunternehmen Iron Mountain verlor den mit Barcodes versehenen Container beim Umladen jedoch aus den Augen. Seither ist dieser verschollen.

Unklar ist, ob es sich hierbei erneut um einen großen Fall von Identitätsdiebstahl handelt oder ob der Container wegen einer falschen Kodierung lediglich zu einer anderen, bislang allerdings nicht spezifizierten Lagerstätte gebracht wurde. Dem eingeschalteten Secret Service liegen bislang keine Erkenntnisse vor, dass die verloren gegangenen Daten für kriminelle Aktivitäten wie das Eröffnen von Konten unter fremden Namen genutzt wurden. Time Warner will den betroffenen Personen, größtenteils ehemalige Time-Warner-Mitarbeiter sowie deren Angehörige, jeweils ein Jahr lang ein professionelles Kredit-Monitoring bezahlen. (pmz)