Top 10: Die zehn beliebtesten Artikel auf heise Developer im Jahr 2023

Die meistgelesenen Fachartikel und Blogbeiträge des Jahres umspannen ein breites Feld von Programmiersprachen in der Praxis über KI bis zu Agilität.

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(Bild: Palto/Shutterstock.com)

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Inhaltsverzeichnis

Bevor sich alle Blicke auf das anstehende neue Jahr richten, schaut die Redaktion von heise Developer noch einmal zurück auf die beliebtesten und am häufigsten gelesenen Artikel sowie Blogbeiträge 2023. In den Top 10 der vergangenen 12 Monate findet sich eine bunte Themenmischung. Sie reicht von Programmiersprachen wie Java und Rust über KI-Sprachmodelle in der Entwicklungspraxis bis zum Spannungsfeld zwischen Developern, Softwarearchitektur und Agilen Methoden.

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Im Auftaktbeitrag zu seiner dreiteiligen Artikelserie über Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) beleuchtet Michael Stal zunächst die Grundlagen der Technik, die sich als Programmable Logic Control (PLC) zu einem unverzichtbaren Bestandteil in der Welt der Automatisierungssysteme entwickelt hat. Diese Steuerungen enthalten Code zum Einlesen von Daten, vorprogrammierte Verarbeitungselemente, benutzerdefinierten Code für die Verarbeitung, und Code zum Schreiben von Daten. Die Umsetzung in der Praxis beschreibt Stal beispielhaft anhand der Open-Source-SPS OpenPLC, bevor er im dritten Teil noch eine Einordnung liefert, wie die SPSen mit anderen Automatisierungskomponenten kooperieren.

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Nachdem Meta sein großes Sprachmodell Llama 2 als offene Alternative zu den Blackboxes Chat-GPT-3.5 und -4 vorgelegt hat, lieferte der Konzern noch ein weiteres, explizit auf die Codegenerierung trainiertes Modell nach: Code Llama. Christian Winkler hat Code Llama mit einer konkreten Aufgabe konfrontiert und untersucht, wie sich die verschiedenen Varianten dieses Modells in der Praxis schlagen. Sein Fazit zu den Versuchen lautet: Entwicklerinnen und Entwickler werden auf absehbare Zeit nicht arbeitslos, denn den Ergebnissen, die Modelle wie Code Llama liefern, kann man nicht blind vertrauen – eine Prüfung durch Experten ist dringend angeraten. Developer dürfen aber darauf hoffen, dass ihnen Sprachmodelle immer mehr Routineaufgaben abnehmen, sodass sie sich selbst mehr auf kreativere Programmierarbeiten konzentrieren können.

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Im September 2023 ist mit dem OpenJDK 21 das jüngste LTS-Release erschienen, in das insgesamt 15 JEPs (JDK Enhancement Proposals) eingeflossen sind. Das mache Java 21 zu einem der spannendsten Releases der letzten Jahre, wie Falk Sippach in seinem Blogbeitrag auch anhand vieler Beispiele wie etwa dem Pattern Matching, den Virtual Threads, der Vector API sowie der Foreign Function & Memory API ausführlich begründet: So lasse sich beispielsweise das Pattern Matching, bei dem es darum geht, bestehende Strukturen mit Mustern abzugleichen, um komplizierte Fallunterscheidungen effizient und wartbar implementieren zu können, nun endlich produktiv nutzen.

Virtual Threads wiederum, die sich Falk Sippach zufolge direkt in eine Reihe mit Generics, Lambda-Ausdrücken und dem Plattform-Modul-System einreihen, machen Java zukunftssicher. Auch wenn sich das Potenzial dieser Idee noch nicht vollständig erfassen lasse, werden die virtuellen Threads die Implementierung hochskalierbarer Server-Anwendungen in Zukunft sicherlich stark vereinfachen.

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Im Hintergrundartikel von Stefan Baumgartner erfahren Interessierte, warum Rust nicht nur in der jährlichen Stack-Overflow-Entwicklerumfrage erneut zur beliebtesten Programmiersprache gewählt wurde, sondern lernen auch die einzigartigen Fähigkeiten von Rust im Detail kennen. Punkten kann die moderne Sprache vor allem durch drei Aspekte: Speichersicherheit ohne Garbage Collection, effiziente Nebenläufigkeit und ein entwicklerfreundliches Handling von Abstraktionen.

So verhindern beispielsweise Rusts Ownership- und Borrowing-System sowie die Abstraktionen in Form von Traits und Typen in Concurreny-Umgebungen das Auftreten von Data Races. Für hohe Speichersicherheit hat Rust jedoch einen neuen Weg eingeschlagen, der Entwicklerinnen und Entwicklern ein strenges Regelwerk auferlegt. Während viele Skriptsprachen automatisches Speichermanagement bieten und C/C++ Developern die Verantwortung dafür überlässt, setzt Rust auf eine Speicherzuweisung zur Kompilierzeit. Diese folgt dem Ownership- und Borrowing-System und führt zu hundertprozentig speichersicheren Anwendungen – legt jedoch die Einstiegshürde für Entwicklerinnen und Entwickler etwas höher.

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Beim Embedded Open Source Summit, den die Linux Foundation 2023 in Prag ausgetragen hat, stand unter anderem das Echtzeitbetriebssystem Zephyr im Fokus. Während dem Konferenzbericht von Tam Hanna zufolge im Bereich Echtzeitbetriebssysteme für Kleinstrechner nach wie vor Amazon FreeRTOS beziehungsweise Microsoft mit Azure RTOS dominieren, gewinnt Zephyr aber offenbar an Boden. So nutzt Google das System beispielsweise für den Embedded Controller von Chromebooks, und Meta optimiert die Verwaltungs-Engine einiger hauseigener Chips auf den Betrieb mit Zephyr. Auch die Community engagiert sich intensiver und steuert neue Komponenten für Zephyr. Als prominentes Beispiel führt Hanna das quelloffene Updateverwaltungssystem Mender an, das dank der Open-Source-Komponente mender-mcu-client Mikrocontroller-Firmware verwalten kann und künftig auch Zugriff auf das Zephyr-Terminal bieten soll.

Die Plätze 5 bis 1 folgen auf der nächsten Seite.