Top Ten: Die schönsten Spiele des Jahres

VR-Spiele hatten 2016 ihr Coming Out, Indie-Entwickler stemmten so manches Großprojekt und Schleichspiele kamen bei den etablierten Publishern ganz groß in Mode. Wir stellen die zehn wichtigsten Spiele des Jahres vor.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 96 Kommentare lesen
Top Ten: Die schönsten Spiele des Jahres

(Bild: c't)

Lesezeit: 3 Min.

2016 war die Spiele-Industrie im Umbruch. Nach langer Beta-Phase kamen endlich die ersten kommerziellen VR-Brillen für PCs und Konsolen auf den Markt. Während sich die Hardware der drei Anbieter HTC, Oculus und Sony nur unwesentlich voneinander unterscheidet, geben die Spiele den Ausschlag. Hier konnte Sony – obwohl als letzter gestartet – das weitaus größte Portfolio aufwendiger Produktionen vorweisen, eine davon schaffte es sogar in unsere Top Ten.

Spiele Top Ten 2016 (10 Bilder)

Platz 10: Shadow Warrior 2

Die polnischen Entwickler von Flying Wild Hog servieren mit Shadow Warrior 2 (Devolver Digital, Windows) eine schwarzhumorig überdrehte Platte geschnetzeltes, die sich kein Fan der guten alten Ego-Shooter entgehen lassen sollte. (Bild: Devolver Digital)

Überhaupt kann Sony auf ein glänzendes Jahr zurückblicken: Nicht nur ihre PSVR und PS4 Pro kamen gut an, auch der Spielenachschub konnte sich sehen lassen. Während Konkurrent Microsoft mit seinen Exklusivtiteln wie "Recore" und "Quantum Break" für die Xbox One leider kein so glückliches Händchen bewies, landete Sony gleich mehrere Volltreffer, darunter das cineastische "Uncharted 4" und zuletzt "The Last Guardian". Kein Wunder, dass die weltweiten Verkäufe der PS4 inzwischen die 50-Millionen-Marke durchbrochen haben. Es läuft für die Japaner.

In Mode kamen 2016 zudem immer mehr Schleichspiele. Offenbar wird die Mischung aus heimlicher Taktik und Action bei Spielern immer beliebter. Viele der großen Publisher nahmen einen entsprechenden Titel ins Programm: Sei es Ubisoft im Hackerspiel "Watchdogs 2" oder Bethesdas Steampunk-Fortsetzung "Dishonored 2". Primus der Schleichspiele ist jedoch Square Enix, dessen dystopisches "Deus Ex: Mankind Divided" in unserer Liste sogar den alten "Hitman" ausstach.

Wer lieber direkt auf den Gegner zurennt, statt sich zu verstecken, der schwamm 2016 bei den Ego-Shootern auf einer waren Retro-Welle. Sowohl beim lustig-trashigen "Shadow Warrior 2" als auch bei der Neuauflage von "Doom" waren höchstes Tempo und Nonstop-Action angesagt, und so konnten sich beide Titel einen Platz in unseren – nach rein subjektiven Vorlieben gewählten – Top Ten ergattern.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Zu guter Letzt sah man in diesem Jahr, wie einst kleine Indie-Entwickler inzwischen auch große Projekte stemmen können, die sich keineswegs hinter Top-Produktionen verstecken müssen. Mehr noch, profitierte deren Spieldesign offenbar von den geringen zur Verfügung stehenden Ressourcen, weil sie die Macher zur Fokussierung zwangen. Gut, das ambitionierte "No Man's Sky" schrammte ganz knapp an einer Platzierung vorbei. Aber der hoch geschätzte Jonathan Blow (Braid) demonstrierte in "The Witness" wie man Spielern komplexe Puzzles auftischt, die ohne ein Wort der Erklärung verstanden und gelöst werden können. Nach einen ähnlichen Prinzip hatte Playdead die tödlichen Fallen in "Inside" konzipiert. Campo Santo zeigte in "Firewatch", wie wichtig es ist, gute Autoren und Sprecher zu engagieren, denn sie tragen maßgeblich zum Charme des Spiels bei.

Es war eine schwierige Wahl. Einen umfassenderen, nach Genres unterteilten Überblick mit den 20 Spielen des Jahres geben wir in der just veröffentlichten c't 1/17, die seit heute im Zeitschriftenhandel erhältlich ist.

(hag)