Toshiba und Canon produzieren gemeinsam TV-Flachbildschirme

Im Jahr 2005 sollen flache TVs in SED-Technik vom Fließband rollen.

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Von
  • Torge Löding

Canon und Toshiba starten ein Joint-Venture zur Produktion von TV-Flachbildschirmen, meldet die japanische Finanzzeitung Nihon Keizai Shimbun unter Berufung auf Firmenkreise. Das Unternehmen soll im Früjahr 2004 starten, die Produktion soll im Jahr 2005 beginnen -- zuerst werden so genannte Surface Conduction Electron Emitter Displays (SED) im 40-Zoll-Format vom Fließband rollen.

Bei SED-Displays sorgt wie bei anderen Feldemissionsdisplays ein Feld aus kleinen Emittertips zwischen zwei Glasplatten für das Bild: Eine Spannung an den Platten steuert die Elektronenemission, herausgeschlagene Elektronen treffen auf eine fluoreszierende Schicht auf der Frontplatte und regen diese zum Leuchten an. Das Prinzip gleicht damit dem einer herkömmlichen Elektronenstrahlröhre, nur dass in SEDs für jeden Bildpunkt ein separater Elektronenstrahl beziehungsweise ein eigener Emitter zuständig ist.

SED-Displays sollen eine Effizienz von 5 Lumen/Watt erreichen und damit nur rund halb so viel Energie benötigen wie ein Röhrenmonitor und etwa ein Drittel der Leistung eines Plasmaschirms aufnehmen. Eine Hintergrundbeleuchtung wie bei LCDs ist nicht notwendig, denn SEDs sind anders als Flüssigkristallschirme Selbstleuchter.

Die Kooperation von Canon und Toshiba ist nicht neu -- die beiden Konzerne forschen bereits seit 1999 gemeinsam an der SED-Technik. Beide Gesellschaften sollen sich zu je 50 Prozent an dem Joint-Venture beteiligen. (tol)