Toshiba und SanDisk stocken Chip-Fertigung auf

Rund 3,5 Milliarden Euro wollen die beiden Firmen in neue Fertigungsanlagen für NAND-Flashchips auf 300-Millimeter-Wafern stecken.

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  • dpa

Der japanische Elektronikkonzern Toshiba und der US-Konzern SanDisk bauen gemeinsam in Japan eine neue Fertigungsstätte für Speicherchips. Wie die Unternehmen am Mittwoch bekannt gaben, sollen rund 500 Milliarden Yen (3,5 Milliarden Euro) in eine neue Anlage für NAND-Flashchips auf 300-Millimeter-Wafern im Toshiba-Werk Yokkaichi in der Zentralprovinz Mie investiert werden. Damit will Toshiba der wachsenden Nachfrage nach solchen Chips für tragbare digitale Musikgeräte und Mobiltelefone nachkommen.

Die Nummer zwei auf dem Weltmarkt für solche Chips will mit der weiteren Aufstockung seiner Produktionskapazitäten zugleich mit dem führenden südkoreanischen Konkurrenten Samsung Electronics mithalten. Nach einer US-Studie wuchs der globale Markt für NAND-Chips im vergangenen Jahr um 64 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar. Toshiba kam dabei auf einen Marktanteil von 21,9 Prozent, während der Rivale Samsung 52,9 Prozent hielt.

Baubeginn für die vierte Anlage im Toshiba-Werk Yokkaichi ist für August geplant; die Massenproduktion soll Ende 2007 aufgenommen werden. Toshiba machte zwar keine Angaben zur monatlichen Fertigungskapazität in der neuen Anlage, doch wird sie auf 100.000 Wafer geschätzt. Toshiba und SanDisk hatten erst im vergangenen Sommer eine dritte Anlage in dem Werk in Betrieb genommen, um der starken Nachfrage nachzukommen. Doch einigte man sich jetzt auf eine weitere Fertigungsanlage, da für 2008, wenn in Peking die Olympischen Spiele stattfinden, mit einem weiteren Anziehen der Nachfrage gerechnet wird. Dann wird sich der Weltmarkt Schätzungen zufolge im Vergleich zu 2005 auf mehr als zwei Billionen Yen (13,9 Milliarden Euro) verdoppeln. (dpa) / (jk)