Touch Bar: Crowdfunding-Kampagne soll Ersatz schaffen

Apples glĂĽcklose Mini-Display-Leiste, die Touch Bar, sollte die Funktionstasten ersetzen. Ein Start-up aus Hong Kong will die Idee jetzt fortfĂĽhren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 21 Kommentare lesen
Die geplante Flexbar

Die geplante Flexbar kann als Zubehörteil per USB-C angeschlossen werden

(Bild: Eniac)

Lesezeit: 3 Min.

Es ist zwar kein Comeback der umstrittenen Touch Bar, doch Pläne eines Start-up-Unternehmens aus Hong Kong versprechen zumindest eine sehr ähnliche Alternative für Fans des schmalen Touchscreens, der softwaregesteuert Funktionstasten bereitstellt. Die Flexbar soll anders als Apples Notebook-Tastatur-Erweiterung aber nicht nur für macOS bereitstehen, sondern auch für Windows – und zumindest mit Funktionstasten auch für iPads und Android-Geräte, verspricht der Entwickler.

Ob das Kickstarter-Projekt tatsächlich realisiert wird, gilt es aber – wie bei allen Crowdfunding-Projekten – erst einmal abzuwarten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte besser schauen, ob Anfang 2025 wirklich die ersten Flexbars ausgeliefert werden und wie gut sie im Test sind. Obwohl die Geldsammlung für das Debüt der Firma Eniac noch knapp einen Monat läuft, ist sie mit über 53.000 Euro aber jetzt schon mehrfach überzeichnet. Die Macher wollten gerade mal 2444 Euro einsammeln – was für ein Hardwareprojekt verdächtig wenig ist.

Doch auch wenn das Projekt aktuell vielleicht noch eher mit spitzen Fingern anzufassen ist, erregt zumindest die Idee viel Aufmerksamkeit. Apples glückloser Versuch, die Funktionstasten bei Notebook-Tastaturen durch das schmale Displayband zu ersetzen, endete im Jahr 2023 endgültig, als das Einstiegs-MacBook Pro mit 13-Zoll-Display durch ein verändertes 14-Zoll-Gerät ausgetauscht wurde. Seit dem Jahr 2016 mühte sich Apple, das Touch-Display in Tastaturen zu etablieren. Bei Nutzern stieß es auf unterschiedliche Reaktionen. Da Apple aber keine externen Tastaturen mit Display für Desktop-Macs herausbrachte und die Leiste nicht einmal in alle Notebooks integrierte, blieb die Touch Bar auch aus Entwicklersicht eine Nische, die viele gar nicht erst bedienten.

Die Flexbar mit ihrem 2K-AMOLED-Display (Auflösung 2170 mal 60 Pixel) knüpft an die Touch Bar an, denkt sie jedoch weiter. Die per USB-C abschließbare Leiste im Alu-Rahmen ist zunächst einmal auch für Desktop-Geräte nutzbar. Zudem soll sie über haptisches Feedback verfügen, was das Gefühl, einen Knopf zu drücken, besser vermitteln sollte als reine Display-Tasten.

Zudem hat sich das junge Entwicklerteam einige neue Funktionen ausgedacht, wie etwa Hardware-Performance-Anzeigen, die die Auslastung von CPU, GPU und Arbeitsspeicher anzeigen. Die Flexbar soll aber auch ähnlich des Stream Decks von Elgato das eigene Belegen der Bildschirmtasten mit Funktionen ermöglichen und eine Community aufbauen, die Designs beisteuert. Über ein JavaScript-basiertes SDK sollen auch andere Entwickler Plug-Ins herausbringen können. Die Flexbar soll laut Vorstellung gleichermaßen Kreative, Streamer und all jene ansprechen, die oft die gleichen Funktionen verwenden.

Laut der Kickstarter-Kampagne ist aktuell mit einem Preis von 120 US-Dollar zu rechnen. Als Auslieferungstermin wird Februar 2025 angegeben.

(mki)