Transmeta geht an die Börse - Crusoe-Chips endlich lieferbar

Zeitgleich zur Auslieferung der ersten Crusoe-TM5600-Chips an ausgewählte PC-Hersteller hat Transmeta den Börsengang begonnen.

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Von
  • Peter Monnerjahn

Noch bevor der Crusoe-Prozessor TM5400 auf dem Markt verfügbar ist, hat Transmeta mit der Auslieferung des Nachfolgers TM5600 an ausgewählte PC-Hersteller begonnen. Zeitgleich hat Transmeta bei der US-Börsenaufsicht (SEC) die Platzierung von Aktien im Wert von 200 Millionen US-Dollar an der Börse beantragt.

Mit der Bemusterung der neuen Prozessoren ist Transmeta seinem Ziel, Intel auf dem Notebook-Markt Konkurrenz zu machen, einen wichtigen Schritt nähergekommen. Sowohl der Konzern IBM, der sein ThinkPad mit dem Transmeta-Chip bestücken will, als auch Sony, Gateway, NEC, Fujitsu und Hitachi haben angekündigt, den Stromspar-Prozessor in ihren Notebooks einzusetzen.

Amerikanischen Berichten zufolge wird der TM5600 im 0,18-µm-Prozess gefertigt. Der 5600er soll über 512 KByte L2-Cache verfügen und noch dazu rund zehn Prozent weniger Strom verbrauchen als der Vorgänger TM5400. Verfügbare Taktraten bewegen sich zwischen 500 und 700 MHz, allerdings waren bis jetzt weder Benchmarks noch Testsysteme erhältlich, so dass über die Performance vorerst spekuliert werden darf.

Parallel dazu gab Transmeta bekannt, dass die Platzierung von Aktien im Wert von 200 Millionen US-Dollar beantragt wurde. Somit scheint auch der Börsengang in geordneten Bahnen zu verlaufen – möglicherweise ein Indiz dafür, dass Transmeta sich tatsächlich als dritte Kraft auf dem Chip-Markt etablieren kann... Für den Börsengang, hinter dem, wie bereits berichtet, unter anderem Morgan Stanley und die Deutsche Bank stehen, ist bisher noch kein Termin avisiert. Auch die genaue Anzahl der auszugebenden Aktien steht noch nicht fest.

In Zusammenhang mit der Einreichung der Unterlagen bei der SEC wurde auch bekannt, dass Transmeta seine Chip-Technik 1997 an IBM und Toshiba lizensiert hatte, bevor die Rechte vor kurzem wieder zurückgekauft wurden. Transmetas Einkünfte im letzten Jahr beruhten zum Großteil auf diesen Lizenzen, und die beiden Konzerne hätten durchaus ihre eigenen Chips produzieren können. (pmo)