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Transmeta kommt nicht aus den roten Zahlen

Jürgen Kuri

Mit den Efficeon-CPUs in 90-nm-Prozesstechnik werde man bei Stromsparfunktionen und Frequenz einen Vorsprung vor der Konkurrenz erreichen, macht der Transmeta-Chef Hoffnung auf kommende Geschäfte.

Transmeta [1], in den eigenen Worten Marktführer beim "efficient computing", feiert in seiner Mitteilung [2] zu den Bilanzzahlen des ersten Quartals 2004 einen Umsatzanstieg von 44 Prozent -- allerdings nur im Vergleich zum vorhergehenden letzten Quartal des Geschäftsjahrs 2003. Im Jahresvergleich dagegen sank der Umsatz von 6 Millionen auf 5,2 Millionen US-Dollar. Der Nettoverlust des Herstellers von besonders Strom sparenden Prozessoren für Notebooks und Mobilgeräte betrug 23,4 Millionen US-Dollar; im gleichen Quartal des Vorjahrs waren es noch 20,1 Millionen und im Vorquartal 21,9 Millionen US-Dollar.

Immerhin aber zeigt sich Transmeta überzeugt, dass der sequenzielle Umsatzanstieg ein gutes Zeichen sei: Besonders bei den Thin Clients gebe es eine erhöhte Nachfrage nach den Transmeta-Prozessoren. Auch die Markteinführung des Efficeon-Prozessors [3] gehe schneller voran als erwartet. Man mache zudem gute Fortschritte bei den 90-nm-Efficeons; Anfang April habe man erste Samples hergestellt und werde Mitte des Jahres mit eingeschränkten Produktionsstückzahlen aufwarten können. Dies sei früher, als man ursprünglich geplant habe.

Mit den Efficeon-CPUs in 90-nm-Prozesstechnik werde man bei Stromsparfunktionen und Frequenz einen Vorsprung vor der Konkurrenz erreichen, meinte Transmeta-Chef Matthew Perry. Außerdem sieht Transmeta es als gutes Zeichen für künftige Geschäfte an, dass man mit NEC einen ersten Lizenznehmer [4] für die Stromspar-Technik Longrun 2 [5] gefunden habe -- und gleichzeitig einen Investor, der dem finanziell gebeutelten Prozessorhaus etwas Luft verschafft.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Transmeta in US-Dollar

Quartal Umsatz Gewinn/
Verlust
4/01 [6] 1,5 Mio. -49,7 Mio.
1/02 [7] 4,1 Mio. -30,9 Mio.
2/02 [8] 7,5 Mio. -35,6 Mio.
3/02 [9] 6,4 Mio. -21,8 Mio.
4/02 [10] 6,1 Mio. -21,7 Mio.
1/03 6,0 Mio. -20,1 Mio.
2/03 [11] 5,1 Mio. -22,0 Mio.
3/03 2,6 Mio. -23,6 Mio.
4/03 [12] 3,5 Mio. -21,6 Mio.
1/04 5,2 Mio. -23,4 Mio.

URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-97073

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.transmeta.com
[2] http://investor.transmeta.com/ReleaseDetail.cfm?ReleaseID=132906
[3] https://www.heise.de/news/Transmetas-Astro-heisst-jetzt-Efficeon-83637.html
[4] https://www.heise.de/news/NEC-erwirbt-LongRun-2-Lizenz-und-steigt-bei-Transmeta-ein-96037.html
[5] https://www.heise.de/news/MPF-Transmetas-Efficeon-mit-neuem-Stromspar-Feature-86811.html
[6] https://www.heise.de/news/Transmeta-erleidet-deftigen-Umsatzeinbruch-47943.html
[7] https://www.heise.de/news/Transmeta-steckt-immer-noch-in-Schwierigkeiten-61738.html
[8] https://www.heise.de/news/Transmeta-steigert-Umsatz-und-entlaesst-64424.html
[9] https://www.heise.de/news/Transmeta-steigert-Umsatz-und-ist-enttaeuscht-68313.html
[10] https://www.heise.de/news/Chiphersteller-Transmeta-kommt-nicht-aus-den-roten-Zahlen-73169.html
[11] https://www.heise.de/news/Transmetas-Umsatz-schrumpft-weiter-82371.html
[12] https://www.heise.de/news/Transmeta-mit-Umsatzeinbusse-91767.html