Trotz Zensur gibt es im Iran 17 Millionen Facebook-Nutzer

Alle Bemühungen der Regierung, den freien Informationsaustausch in der Cyber-Welt zu kontrollieren, seien gescheitert, hieß es aus den Reihen der paramilitärischen Organisation Basij.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Trotz Internetzensur nutzen mindestens 17 Millionen Iraner das Social Netzwork Facebook. Das sagte der IT-Verantwortliche der paramilitärischen Organisation Basij, Mehdi Jafari laut Medienberichten. Alle Bemühungen der Regierung, den freien Informationsaustausch in der Cyber-Welt zu kontrollieren, seien gescheitert, gab Jafari demnach zu. Basij ist den iranischen Revolutionsgarden angegliedert.

Im Iran sind Berichten zufolge mehr als fünf Millionen Seiten im Internet gesperrt. Als Teil der strengen Internetkontrollen hat das Regime in den vergangenen Jahren Filter eingerichtet. Seit kurzem gibt es eine "Cyber-Polizei", um die Internetaktivitäten der Menschen noch strenger zu überwachen. Nach den Präsidentschaftswahlen 2009 nutzten viele Demonstranten während der "grünen Revolution" das Internet, soziale Netzwerke und Twitter, um Proteste zu organisieren und ihre Ideen zu propagieren.

Rund 70 Millionen Menschen leben im Iran, davon sind ungefähr zwei Drittel unter 30 Jahre alt. Dieses Jahr wurden Pläne bekannt, die Menschrechtsorganisationen befürchten lassen, dass sich der Iran vom Internet abkoppeln könnte. (anw)