Twitter Blue: Kostenpflichtiges Abo mit Redigier-Funktion vorgestellt

In Australien und Kanada können Interessierte nun ein kostenpflichtiges Twitter-Abo abschließen und dann beispielsweise Tweets nachträglich korrigieren.

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Da ist er: Der Undo-Button

(Bild: Twitter)

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Wie bereits erwartet hat Twitter ein Bezahl-Angebot eingeführt, bei dem es im Gegenzug für einen monatlichen Geldbetrag spezielle Funktionen gibt. Das Abo-Angebot heißt "Twitter Blue" und wird zuerst in Australien und Kanada freigeschaltet, teilte der Kurznachrichtendienst am Donnerstag mit. Für monatlich 3,50 Kanadische Dollar (rund 2,40 Euro) beziehungsweise 4,50 Australische Dollar (rund 2,80 Euro) gibt es demnach unter anderem eine Lesezeichen-Funktion, eine Rückgängig-Funktion um Tweets nachzubearbeiten und einen speziellen Lesemodus. Die kostenfreie Version von Twitter werde es weiterhin geben und sie werde auch nicht verschwinden, versichert das US-Unternehmen.

Details über das Abo-Angebot waren bereits vor zwei Wochen an die Öffentlichkeit gedrungen, als eine Forscherin Einzelheiten im Quellcode entdeckt hatte. Twitter begründet den Schritt zur Einführung der kostenpflichtigen Extras nun mit immer wieder geäußerten Sonderwünschen. Gedacht seien sie für Menschen, die Twitter oft benutzen und damit meine man wirklich oft. Vor allem die Redigier-Funktion wird von den Nutzerinnen und Nutzern auf Twitter bereits seit Jahren eingefordert. Im Rahmen von Twitter Blue könne man nun vorab einstellen, wie lange solch eine nachträgliche Korrektur möglich sein soll. Das Maximum liegt demnach bei 30 Sekunden.

Wer das Abo-Angebot abschließt, bekommt demnach weitere Extras wie etwa anpassbare Icons für den Startbildschirm auf dem Smartphone, "spaßige farbige Themes" für Twitter selbst und außerdem einen ganz speziellen Kundensupport. Dabei soll es sich aber auch noch nicht um eine abschließende Auflistung handeln, weitere Funktionen sollen auch auf Basis des Feedbacks hinzukommen.

Twitter Blue soll für den Kurznachrichtendienst nun zu einer zusätzlichen Einnahmemöglichkeit werden, auch wenn unklar ist, wie groß das Interesse überhaupt ist. Bislang verdient Twitter sein Geld vor allem mit Werbung, dafür lassen Werbekunden ihre Tweets als Anzeigen direkt in die Timelines der Nutzer und Nutzerinnen laufen. Über zusätzliche Einnahmen aus einem möglichen Abo-Modell hat man Twitter schon seit längerer Zeit nachgedacht.

(mho)