Twitter-Übernahme: Elon Musk verspricht Banken Abschluss bis Freitag

Die 44 Milliarden US-Dollar schwere Twitter-Übernahme steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Bei den Banken werden angeblich letzte Dokumente unterzeichnet.

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(Bild: Ascannio/Shutterstock.com)

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Elon Musk hat die Banken, die ihn bei der Twitter-Übernahme unterstützen, darauf eingestellt, dass die bis Freitag in trockenen Tüchern sein wird. Das berichtet der US-Finanznachrichtendienst Bloomberg unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Es ist das bislang sicherste Anzeichen dafür, dass der US-Milliardär es ernst meint und die vom Gericht gesetzte Frist nun tatsächlich einhalten will. Die Twitter-Aktien erreichten daraufhin einen Preis von fast 53 US-Dollar, das liegt nur noch leicht unter dem Kaufpreis, den Musk vorgeschlagen hat. Bei den Banken ist man dem Bericht zufolge bereits dabei, die letzten Dokumente zu unterzeichnen, bevor tatsächlich Geld an Musk fließt.

Musk hatte Anfang Oktober überraschend erklärt, dass seine ursprüngliche Offerte für Twitter doch wieder steht und er die Übernahme zum Preis von 44 Milliarden US-Dollar wieder anstrebt. Es war die jüngste spektakuläre Wende in dem zähen Übernahmestreit. Der Chef von Tesla und SpaceX hatte die Kaufvereinbarung vom April eigentlich im Juli für ungültig erklärt – angeblich, weil Twitter falsche Angaben zur Anzahl von Fake-Accounts auf seiner Plattform gemacht habe. Das Unternehmen pochte jedoch auf die Einhaltung des Kaufvertrags und zog vor Gericht. Für Mitte Oktober war deshalb ein fünftägiger Prozess angesetzt, der dann aber unterbrochen wurde. Musk wurde eine Frist bis zum 28. Oktober gegeben, die Übernahme abzuschließen.

Laut Bloomberg sind sieben Banken an der Übernahme beteiligt, sie übernehmen 13 Milliarden US-Dollar. Ein Großteil davon entfällt auf Morgan Stanley, Bank of America, Barclays und die Mitsubishi UFJ Financial Group. Normalerweise würden die ihre Schuldenverpflichtungen an Geldverwalter abgeben, aber der knappe Zeitrahmen und die Verschlechterung der Kreditbedingungen hätten das in diesem Fall verhindert. Vorerst würden die Banken deshalb auf den mit dem Kauf verbundenen Schulden sitzen bleiben. Aktuell sehe es danach aus, dass die Banken mit ihrer Beteiligung an dem Geschäft zusammen etwa 500 Millionen US-Dollar Verlust machen werden.

(mho)