Twitter: Elon schießt den Vogel ab – und verstärkt Kampf gegen Spam

Twitter-Chef Musk will den blauen Vogel beerdigen und den Dienst umbenennen – und deutet ein "X" an. Außerdem werden Direktnachrichten teilweise beschränkt.

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(Bild: jtstockimage / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der Kurznachrichtendienst Twitter wird von seinem neuen Besitzer Elon Musk weiterhin grundlegend verändert, und nun stehen offenbar eine Umbenennung sowie ein neues Logo an: Musk twitterte am späten Samstagabend (Ortszeit) in seiner gewohnt knappen, macherhaften Art, man werde sich schon bald vom Markennamen Twitter und "allen Vögeln" verabschieden. Dazu postete er ein 3 Sekunden kurzes Video, das lediglich ein stilisiertes 'X' zeigt – ein weiterer Hinweis darauf, dass Musk den Buchstaben zu einer Marke sowie zu einer App für alles Mögliche ausbauen will. Außerdem versprach er am Samstag: Wenn heute ein gutes Logo gefunden werde, könne es schon morgen implementiert werden.

Das Unternehmen hinter Twitter ist bereits vom ursprünglichen Unternehmen 'Twitter Inc.' in den Rechtsnachfolger 'X Corp.' überführt worden und gehört als solche zur X Holding Corp, die Musk gehört. Und Musk hat bereits früher angedeutet, dass er eine App namens 'X' anstrebe, die zahlreiche Funktionen übernehme, neben Messaging etwa Shopping und Bezahlfunktionen.

Eine wichtige Änderung gibt es außerdem: Twitters Kundendienst kündigte per Tweet an, demnächst werde die Zahl täglicher Direktnachrichten für nicht verifizierte Nutzerkonten begrenzt. "Verifiziert" heißt hier: Ein Nutzer muss ein kostenpflichtiges Abonnement abgeschlossen haben (Twitter Blue genannt) und sein Konto muss gewisse Kriterien erfüllen, aufgrund derer die Firma annehmen kann, dass es sich um einen echten Nutzer handelt, etwa überprüft durch eine Telefonnummer. Wann die Beschränkung greift und auf wie viele Nachrichten unverifizierte Nutzer beschränkt werden, teilte das Unternehmen nicht mit.

Der Twitter-Support begründet diesen Schritt mit dem Kampf gegen Spam, dessen Aufkommen damit verringert werden solle. Erst kürzlich hatte die Firma Einstellungen für Direktnachrichten bei zahlreichen Nutzern ungefragt geändert, um damit ebenfalls gegen unerwünschte Werbung vorzugehen; durch diese Änderung dürfen zahlende Kunden nun alle anderen Twitternutzer direkt anschreiben, ohne den bisherigen Umweg über eine Kontaktanfrage – ihre Direktnachrichten landen tatsächlich direkt im Posteingang. Twitters Linie ist hierbei offenbar, den Versand von Spam durch Verteuerung einzudämmen.

Im Twitter-Webclient finden sich die Einstellungen für Direktnachrichten unter "Mehr" - "Einstellungen und Support" - "Einstellungen und Datenschutz" - "Datenschutz und Sicherheit" - "Direktnachrichten". Dort kann man sie auch weiterhin auf "...von allen" und "...von Personen zulassen, denen du folgst" umstellen.

(tiw)