Twitter nimmt Trolle ins Visier

Der Micro-Blogging-Dienst Twitter hat in dieser Woche seine Regeln und Richtlinien angepasst. Die erste Änderung findet sich in den inhaltlichen Einschränkungen für Gewalt und Drohungen. Die entsprechende Passage in den Nutzungsrichtlinien verbot bislang direkte und spezifische Gewaltandrohungen gegen andere. Im Rahmen des Updates wurde die Formulierung nun auch um den Aufruf zur Gewalt gegen andere erweitert. Wer Nutzer beleidigt oder andere Mitglieder aufhetzt, muss künftig auch ein härteres Durchgreifen seitens der Twitter-Betreiber fürchten.

Wie das Unternehmen in einer offiziellen Mitteilung betont, wurden im Rahmen der neuen Richtlinien auch die Vorgehensweisen bei Verstößen verschärft. Bislang war es dem Sicherheitsteam möglich, Nutzer um eine Bestätigung ihrer Telefonnummer zu bitten oder die Löschung bestimmter Posts zu verlangen. Als zusätzliche Strafmaßnahme führt Twitter nun eine Account-Sperrung ein. Laut Twitter soll diese beispielsweise zum Einsatz kommen, wenn Nutzer oder Nutzergruppen durch andere Twitter-Mitglieder belästigt werden.

Verstoßen Nutzer gegen die Twitter-Regeln, kann ihr Account für eine bestimmte Zeitspanne gesperrt werden. Ein Countdown in der App oder auf der Website zeigt dann an, wann der Zugang wieder freigeschaltet wird. Unter Umständen werden dafür zusätzliche Aufgaben, wie das Löschen von Beiträgen verlangt.

Um Regel-Verletzungen besser aufspüren zu können, setzt Twitter eigenen Angaben zufolge auf eine neue Funktion, die sich aktuell noch in der Testphase befindet. Das Feature gleicht unter anderem Beitragsinhalte mit bereits gemeldeten Posts ab. Auffällige Inhalte will Twitter einer geringeren Nutzerzahl anzeigen, um eine großflächige Verbreitung zu verhindern. (pmk)