Twitters nächster Test: Gruppendiskussionen mit "Communities"

Jetzt können Twitter-Nutzer testweise in Gruppen mit verschiedenen Themen, sogenannten Communities, eingeladen werden oder selbst welche erstellen.

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(Bild: InFootage/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Twitter testet derzeit "Communities", eine Gruppen-Funktion, mit der Nutzer Interessengemeinschaften bilden können. Nach Eintritt in eine Community können Mitglieder direkt an andere Personen aus der Community und nicht nur an Follower twittern – zunächst aber nur nach erfolgter Einladung. Ähnlich wie in anderen Gruppenplattformen auch können nur Mitglieder der jeweiligen Gruppe auf die Inhalte anderer Teilnehmer reagieren. Sichtbar sind die Inhalte aber für alle. Mit der Gruppen-Funktion will Twitter Nutzern die Möglichkeit geben, sich ungestört miteinander zu unterhalten.

Die gesamte Funktion erinnert an Gruppen anderer sozialer Kommunikationsplattformen. Ähnlich wie bei Facebook, Reddit und zahlreichen Foren verfügen Communities über eigene Moderatoren, die Regeln aufstellen sowie Personen einladen oder ausschließen können. Die Plattform Reddit, die erst kürzlich eine kontrovers diskutierte Gruppe löschte, kommentierte Twitters Meldung trocken mit einem "Interesting"-Meme. Mit dem Meme hatte Reddit bereits auf eine vorherige Neuerung von Twitter reagiert.

Bisher beschränkt sich der Kreis derer, die eine Community gründen können, auf eine begrenzte Zahl an Nutzern. Zugang erhalten Personen zunächst nur über eine Einladung zur jeweiligen Gruppe. Admins und Moderatoren können uneingeschränkt Mitglieder hinzufügen, während Mitglieder selbst bislang nur bis zu fünf Personen in eine Gruppe einladen dürfen. Damit will Twitter sicherstellen, dass keine Verstöße gegen die Nutzungsrichtlinien erfolgen. Gemeldet werden können die Inhalte dennoch.

Unbegrenzt hingegen ist die potenzielle Anzahl verschiedener Gruppen. Alle, die eine Community gründen möchten, können über einen Link eine Anfrage stellen. Erforderlich ist dafür eine Angabe zum gewünschten Thema, mit der sich die Gruppe auseinandersetzen soll. Jede Woche folgen neue Gruppen.

Anfrageformular für Twitter Communities

(Bild: Twitter)

Sobald ein Nutzer eine Einladung angenommen hat, erscheint eine zusätzliche Community-Schaltfläche, in der Web-Version über eine zusätzliche Registerkarte in der Seitenleiste. Für iOS-Nutzer ist der Zugriff in der Navigationsleiste der Twitter-App möglich. Die Tweets aus der Gruppe erscheinen dann auch in der eigenen Timeline. Dennoch sind Communities für alle öffentlich einsehbar, aber nur Mitglieder dürfen sich beteiligen und etwa Kommentare schreiben. Inhalte und Gruppenmitglieder können aber dennoch an Twitter gemeldet werden, ohne dass man der Gruppe dafür angehören muss.

Aktuell läuft der Test für iOS und in der Webversion von Twitter. Später soll Communities auch in der Android-Version verfügbar sein.

(mack)