UHD Alliance definiert HDR-Anforderungen für Mobilgeräte

Auf dem diesjährigem MWC sind bei der Vorstellung neuer Smartphones auch immer wieder Displays mit erhöhtem Kontrastumfang (High Dynamic Range, HDR) ein Thema. Da passt gut, dass die Ultra HD Aliance mit "Mobile HDR Pemium" nun in Barcelona ein eigenes Zertifizierungsprogramm samt Logo für Mobilgeräte vorgestellt hat..

Unterschiede je nach Geräteklasse

Zwischen den drei Geräteklassen Smartphones, Tablets und Laptops unterscheidet die Alliance hinsichtlich der Anforderungen an Kontrastumfang, der Abdeckung des P3-Farbraums und der Bit-Tiefe kaum. Für Laptops sind allerdings zwei verschiedene Parameter-Sets definiert: Bei einem liegt der Schwerpunkt eher auf der Helligkeit, beim anderen auf dem Schwarzwert.

Geräteklasse	Kontrastumfang	Farbraum-Abdeckung	Bit-Tiefe
Smartphones (3 bis 7 Zoll)	0,0005 bis 540 Nits	90% des P3-Farbraums	10 Bit
Tablets (7 bis 12,9 Zoll)	0,0005 bis 540 Nits	90% des P3-Farbraums	10 Bit
Laptops (9,5 bis 18 Zoll)	0,0005 bis 540 Nits oder 0,1 bis 600 Nits	90% des P3-Farbraums	10 Bit

Das kennt man vom "Ultra HD Premium"-Logo für Fernseher, das die Ultra HD Alliance auf der CES 2016 vorstellte. Und wie dort ist ein HDR-Format mit 10 Bit Farbtiefe festgelegt, während etwa das HDR-Format "Dolby Vision" mit 12 Bit arbeitet. Auf der MWC präsentiert LG sein neues Spitzen-Smartphone G6 als erstes Gerät seiner Art, das HDR-Videos im "Dolby Vision"-Format wiedergeben kann.

Die Anforderungen hinsichtlich Spitzenhelligkeit und Schwarzwert entsprechen bei Smartphone und Tablets praktisch den Werten, die für OLED-TVs für das Premium-Logo vorgegeben sind. Der Zertifizierungsprozess für das "Mobile HDR Pemium"-Logo soll laut Ultra HD Alliance am 1. April 2017 beginnen.

Update: Unklare Formulierung bezüglich Premium-Logo-Voraussetzungen bei TVs korrigiert. (nij)