UMTS-Anbieter 3 steigert Kundenzahlen deutlich

Alleine im Juli will die Firma Hutchison-Whampoa, die als Mobilfunkbetreiber unter dem Markennamen "3" auftritt, 697.701 Neukunden gewonnen haben.

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3.256.323 UMTS-Kunden zum Stichtag 18. August meldet der chinesische Großkonzern Hutchison-Whampoa. Vor einem Jahr waren es gerade 520.000 gewesen, im Dezember 2003 erst 660.000; alleine im Juli will die Firma, die als Mobilfunkbetreiber unter dem Markennamen 3 auftritt, 697.701 Neukunden begrüßt haben. Die Nutzer verteilen sich auf die sieben operativen 3-Netze in Italien (1.359.098), Großbritannien und Nordirland (1.201.029), Australien (292.292), Schweden und Dänemark (196.300) Hongkong (124.504) und Österreich (83.100). In Irland, Israel und Norwegen wird der Marktauftritt von 3 noch vorbereitet.

Das starke Kundenwachstum war allerdings nicht billig. Die 3G-Sparte sorgte für etwa fünf Prozent des Konzernumsatzes und hat im ersten Halbjahr noch vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) einen Verlust von 12,24 Milliarden Hongkongdollar (umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro) verursacht. Durch den Verkauf von Konzerntöchtern, der 15,06 Milliarden HK-Dollar (rund 1,6 Milliarden Euro) einbrachte, konnte der Gesamtkonzern dennoch einen Reingewinn von 12,5 Milliarden HK-Dollar (rund 1,3 Milliarden Euro) für das erste Halbjahr ausweisen. Trotzdem bleibt das Ziel, bereits 2005 mit allen derzeit aktiven 3G-Netzen positive Zahlen auf EBITDA-Basis zu schreiben, aufrecht.

Damit dies gelingt soll das Kundenwachstum im laufenden Jahr hemmungslos weitergehen. Am hart umkämpften Mobilfunkmarkt in Österreich, wo das einzige zu 100 Prozent im Eigentum des Hutchison-Konzerns befindliche 3-Netz steht, liegt die interne Vorgabe bei 220.000 Kunden zum Jahresende. Im Laufe des heutigen Freitags soll der 85.000. Kunde geworben werden. Damit ist die Österreich-Tochter zwar die kleinste in der 3-Gruppe, hat aber mit einem ARPU (Durchschnittseinnahmen pro Kunde, netto) von 59,70 Euro in den ersten sieben Monaten des Jahrs den zweiten Platz im Gruppenvergleich erreicht. Nur 3 UK steht mit 43,22 Pfund (rund 65,47 Euro) besser da. Allerdings wurden trotz der niedrigen Gesprächsgebühren am österreichischen Markt lediglich neun Prozent des ARPU mit Datendiensten erwirtschaftet -- und genau damit soll ja nächstes Jahr bereits Gewinn gemacht werden. In den anderen Ländern ist der Datenanteil zumindest zweistellig, in Hongkong liegt er bereits bei 22 Prozent. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)