UN, Google und Cisco starten Website für den Kampf gegen Armut

Im Kampf gegen Armut, tödliche Krankheiten, Hunger und Ungleichbehandlung von Frauen haben die Vereinten Nationen zusammen mit den beiden IT-Unternehmen eine Website gestartet, die den Zustand und Fortschritte veranschaulichen soll.

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Im Jahr 2000 haben die Vereinten Nationen (UN) die so genannten Millenniums-Entwicklungsziele (MDG) verabschiedet. Dabei geht es im Zeitalter der Globalisierung vor allem um die Bekämpfung der Armut und von Krankheiten, Verbesserung der Bildung und um die Gleichstellung der Frauen. Um besser nachvollziehen zu können, ob und welche Fortschritte es bei der Verfolgung der Ziele gibt, hat sich die UN mit Google und Cisco zusammengetan, um eine Informationswebsite zu betreiben. Der MDG Monitor wurde gestern in Betrieb genommen.

Die Website veranschaulicht auf Übersichtskarten verschiedene statistische Kennzahlen wie Kindersterblichkeit, Unterernährung, aber auch Faktoren wie der Anteil von Frauen in den jeweiligen Länderparlamenten sowie Stand der Bildung und des Gesundheitswesens. Die Daten sollen ständig auf dem Laufenden gehalten und auch in der Landkartenanwendung Google Earth eingepflegt werden. Ein Countdown zählt die Tage bis zum Jahr 2015 herunter, bis zu dem die 15 gesetzten und auf der Website einzeln erläuterten Ziele erreicht sein sollen. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon bezeichnete den MDG Monitor ein "Leuchtfeuer im Kampf gegen extreme Armut und Benachteiligung. Erstmals sei es mit simplen Mausklicks möglich, alle Informationen zu den Entwicklungszielen abzurufen.

Das UN-Millenniumsprojekt hielt vor sieben Jahren fest, dass jedes Jahr sechs Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an Mangelernährung sterben, jeden Tag 6000 Menschen an HIV/Aids, täglich werden weitere 8200 mit dem Virus infiziert. Jedes Jahr werden bis zu 500 Millionen Menschen mit Malaria infiziert, etwa drei Millionen sterben daran. Jeden Tag gehen mehr als 800 Millionen Menschen, davon 300 Millionen Kinder, hungrig zu Bett. Die Überlebensrate von Kindern, deren Mütter über eine fünfjährige Grundschulbildung verfügen, ist 40 Prozent höher als bei den Kindern von Müttern ohne Schulbildung; aber mehr als 40 Prozent der Frauen in Afrika haben keinen Zugang zu einer Grundbildung. (anw)