Kanada: UPS-Angestellter klaut iPhones und mehr fĂĽr 890.000 Euro
Ein einzelner Mitarbeiter in einem Lager eines groĂźen Paketdienstleisters soll in Kanada ĂĽber 850 Apple-Produkte aus Paketen gestohlen haben.
Gelegenheit macht Diebe: Ein Mitarbeiter in einem Lagerhaus des United Parcel Service (UPS) soll innerhalb eines halben Jahres Hunderte Apple-Produkte entwendet haben, die dort in Paketform sortiert und weitergeleitet wurden. Der Fall ereignete sich im kanadischen Winnipeg, die Schadenssumme betrug rund 1,3 Millionen kanadische Dollar, das entspricht nach aktuellem Kurs rund 890.000 Euro.
Verkauft ĂĽber Kijiji
Laut einem Bericht des kanadischen TV-Senders Global stahl der heute 30jährige Orville Martirez B. insgesamt 866 einzelne Apple-Produkte. Sein Job sei es gewesen, als "Local Sorting Supervisor" die Verteilung der einzelnen Pakete zu überwachen, damit diese zugestellt werden können. UPS kündigte dem Mann im Januar. Laut Gerichtsdokumenten erfolgten die Straftaten zwischen Juli 2023 und Januar 2024.
B. verkaufte die Produkte über den Marktplatz Kijiji (in Deutschland: eBay Kleinanzeigen) und nahm dort sowohl Bargeld als auch elektronische Überweisungen an. Allein zwischen September und Januar habe B. 232.000 kanadische Dollar (etwas mehr als 158.000 Euro) in bar auf seine Bankkonten eingezahlt. Seine Festnahme erfolgte am 22. Januar, die Anklage lautete zunächst auf Diebstahl (über 5000 kanadische Dollar und unter 5000 kanadische Dollar), Besitz gestohlenen Eigentums und Besitz der Einnahmen aus kriminellen Geschäften.
120 iPhones in einer Schicht geklaut
Von den Einnahmen aus den Diebstählen soll sich B. auch ein Haus in Winnipeg gekauft haben, zudem zahlte er den Kredit für einen weißen Audi ab. Bei einer Durchsuchung wurden Bargeld, ein Apple-Notebook sowie teurer Schmuck – der ebenfalls aus einem Diebstahl im UPS-Lager stammte – sichergestellt. B. räumte seine Taten gegenüber der Polizei ein. Die Behörden haben beantragt, seine Besitz einzuziehen – inklusive Konten, Bargeld, Auto und Haus.
Bekannt wurde der Diebstahl erst nach einer Untersuchung, die UPS im Dezember eingeleitet hatte. Der Paketdienstleister hatte bemerkt, dass in dem Lager besonders viele Apple-Produkte abhandenkamen. Nach der Installation von Sicherheitskameras konnte B. schließlich überführt werden – er stahl die Produkte von einer Palette, die eigentlich nach Ontario weitergeleitet werden sollte. Laut Anklage soll er in einer einzigen Schicht im Januar mehr als 120 einzelne iPhones entwendet haben.
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(bsc)