US-Außenministerium kauft Tausende Kindle für Englischkurse

Das US-Außenministerium will für insgesamt 16,5 Millionen US-Dollar (rund 13,2 Millionen Euro) von Amazon Kindle-Touch-Geräte und Inhalte kaufen. Das geht aus einem Dokument hervor, in dem die vorgesehenen Modalitäten erläutert werden und auf einen Vertragsabschluss am 19. Juni abgezielt wird. Die Geräte sollen dann weltweit im Rahmen des "English Access Microscholarship Program" des US-Außenministeriums in Bibliotheken und Bildungszentren Englisch-Schülern zur Verfügung gestellt werden.

In Kürze sollen zu diesem Zweck für rund 2,3 Millionen US-Dollar mindestens 2500 Kindle gekauft werden, auf denen jeweils 50 Titel vorinstalliert sind. Die insgesamt 16,5 Millionen US-Dollar würden dagegen zusammenkommen, wenn alle Optionen gezogen werden und der Vertrag auf insgesamt fünf Jahre ausgedehnt wird.

Nach der Festlegung der gewünschten Funktionen der E-Reader und der dazu bereitgestellten Infrastruktur sei die Wahl auf Amazon und den Kindle gefallen. Im Gegensatz zum Nook von Barnes & Noble, dem Sony Reader Daily Edition und dem E-Reader von Kobo erfülle das Gerät alle Voraussetzungen. Neben dem E-Ink-Display, der langen Akkulaufzeit und einem großen internen Speicher war vor allem die internationale Anbindung an das UMTS-Netz (3G) ausschlaggebend. Auch die Text-to-Speech-Funktion wird in dem Papier als positives Unterscheidungsmerkmal hervorgehoben. Obwohl ebenfalls gefordert, wird auf die fehlende Frontbeleuchtung des Kindle Touch nicht weiter eingegangen.

Weil außerdem verlangt wurde, dass das Gerät auch Audio- und Video-Dateien abspielen können soll, wurde das iPad von Apple ebenfalls berücksichtigt. Aber die vielen Zusatzfunktionen des Tablets seien nicht nur unnötig, sondern würden auch ein nicht zu akzeptierendes Sicherheitsrisiko bedeuten. Darüber hinaus würde der Akku nicht lange genug halten, um den Plänen entsprechend genutzt werden zu können. (mho)