US-Autozölle verwirren mit Zollcode für Computer und Festplatten
Der US-Zollrundumschlag führte zu Verwirrung. Teils sind allgemeine Zollcodes für Computer-Hardware enthalten.

(Bild: heise online)
Obwohl die Zollcodes teils sehr allgemein gehalten sind, können Importeure deren Gültigkeit über die Zolldokumente offenbar einschränken. In dem Fall sollen die 25-Prozent-Zölle tatsächlich nur für Computertechnik gelten, die in Fahrzeugen eingebaut wird. Für andere Hardware gelten gegebenenfalls weiterhin material- und landesspezifische Zölle. Wir haben die Meldung umfassend angepasst.
Die Autozölle der USA führten mit langen bürokratischen Texten und Listen von Zollcodes zu Verwirrung. In der Liste betroffener Produktkategorien sorgte vor allem eine vierstellige Zollnummer für Aufsehen, die auch heise online ursprünglich falsch interpretiert hatte. 8471 umfasst laut internationalem Code verallgemeinernd:
"Automatische Datenverarbeitungsmaschinen und ihre Einheiten; magnetische oder optische Leser, Maschinen zum Aufzeichnen von Daten auf Datenträger in codierter Form und Maschinen zum Verarbeiten solcher Daten, anderweit weder genannt noch inbegriffen."
Entbürokratisiert gesprochen sind damit grundsätzlich alle Computer gemeint – seien es Desktop-PCs, Notebooks, MacBooks oder Macs. Magnetische Leser stehen für Festplatten, nicht aber SSDs streng genommen. Bei der Einfuhr aus dem Ausland werden bei betroffenen Produkten pauschal 25 Prozent Zoll fällig.
Die meisten Zollcodes gelten spezifisch für Autoprodukte und bedürfen daher keiner Einschränkung. Im Falle von Computertechnik lässt sich die Gültigkeit jedoch über die Zolldokumente einschränken. Somit gelten 25 Prozent Zoll für Hardware-Komponenten, die für Autos gedacht sind. Für PC-Komponenten können landes- und materialspezifische Zölle gelten.
Durcheinander
Bei den 25-prozentigen Zöllen handelt es sich derzeit um den einzigen Aufpreis für Autos und Komponenten inklusive Chips. Die landesspezifischen Zölle von bis zu 50 Prozent schließt die US-Regierung aktuell von Produkten aus, die von den Autozöllen betroffen sind.
Ein Fragezeichen bleibt allerdings hinter Chips stehen. Die US-Regierung hält sich separate Zölle für Halbleiter offen, die einzelne Komponenten weiter verteuern könnten, sollten sie zusätzlich in Kraft treten.
(mma)