Sauerstoffgeneratoren: Boeing muss 2600 Flugzeuge des Typs 737 überprüfen

Eine scheinbare Kleinigkeit wie fehlerhaftes Klebematerial kann bei Sauerstoffmasken zu Problemen führen. Bei Boeing wird das jetzt geprüft.

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Stewardess zeigt, wie man die Masken im Flugzeug nutzt.

(Bild: Have a nice day Photo/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Die US-Luftfahrtbehörde lässt in gut 2600 Boeing-Flugzeugen die Sauerstoff-Masken überprüfen, weil sie aufgrund von Problemen mit dem Klebematerial verrutschen können. Der Fehler könne die Funktionsfähigkeit der Technik beeinträchtigen, warnte die Aufsichtsbehörde FAA (Federal Aviation Administration) in einer am Montag veröffentlichten Anordnung. Mehreren Berichten zufolge hätten sich die Einheiten mit Sauerstoffgeneratoren, die über Schläuche mit den Masken verbunden sind, von ihrem vorgesehenen Platz verschoben. Sofern der Fehler nicht behoben wird, könnte Passagieren während eines Druckabfalls kein zusätzlicher Sauerstoff zur Verfügung gestellt werden.

Nach Untersuchungen hat Boeing den druckempfindlichen Klebstoff an den Bändern der Sauerstoffgeneratoren als Fehlerquelle identifiziert. Betroffen sind ältere und neue Varianten des Modells Boeing 737. Laut FAA gilt die Lufttüchtigkeitsanweisung (PDF) "für alle Flugzeuge der Modelle 737-8, 737-9 und 737-8200 sowie für Flugzeuge der Serien 737-700, -800 und -900ER".

Die Aufsichtsbehörde kann bisher nicht einschätzen, bei wie vielen Maschinen der Defekt auftritt und Nacharbeiten notwendig macht. Die Sauerstoffgeneratoren und Masken sind über den Sitzen angebracht. Boeing steht unter besonders starkem Druck, die Sicherheitsaufsicht in der Produktion zu verbessern, seit Anfang des Jahres bei einer so gut wie neuen Maschine des Typs 737-9 Max mitten im Steigflug ein Rumpf-Fragment herausbrach. Verletzt wurde dabei niemand. Allerdings waren die Sitze neben dem Loch im Rumpf auch durch einen glücklichen Zufall leer geblieben.

(mack)