US-Behörden: 18-jähriger Schüler schuf Computerwurm "Lovesan"

Der gestern verhaftete Schüler steht unter Hausarrest und muss sich am 17. September vor Gericht verantworten.

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Von
  • dpa

Ein 18 Jahre alter Schüler ist nach Erkenntnissen der US-Behörden verantwortlich für den gefährlichen Computerwurm "lovesan". Jeffrey Lee Parson aus einem Vorort von Minneapolis (US-Staat Minnesota) wird sich am 17. September vor einem Gericht in Seattle (Bundesstaat Washington) verantworten müssen. Der 18-jährige war am Freitagmorgen verhaftet worden. Nach seinem Geständnis sei er entlassen und unter Hausarrest im Hause seiner Eltern gestellt worden, berichtete der öffentliche US- Rundfunk.

Der schwergewichtige Jugendliche, dessen Bild im US-Fernsehen gezeigt wurde, hatte bei den Verhören des Bundeskriminalamtes FBI zugegeben, eine Nachahmung des ursprünglichen "Blaster"-Wurms zu einer "Blaster B-Variante" gemacht zu haben. FBI-Beamte hatten bereits am 19. August sieben Computer im Zimmer des Teenagers sichergestellt. Das FBI und Microsoft arbeiteten einem Bericht der New York Times zufolge bei den Ermittlungen eng zusammen. Sie seien dann relativ problemlos auf die Web-Seite Parsons gestoßen.

Der 18-jährige hatte nach Erkenntnissen der Behörden mit der Veränderung den Computerwurm noch gefährlicher gemacht. Das im Code des "Blasters" unterbrachte "lovesan" wurde als geschickt untergebrachter Liebesgruß ("Liebe san") interpretiert. Weltweit waren Hunderttausende von Computern von dem Wurm infiziert. Die Urheber von "Blaster" sind noch nicht gefunden. Der 18-jährige habe offensichtlich nichts mit ihnen zu tun.

"Lovesan" war vor allem darauf angelegt, Microsoft-Software lahm zu legen. "Diese Wurmvariante war eine giftige Version, die hier und in aller Welt eine Menge Ärger gemacht hat", sagte ein Justizbeamter der Zeitung Seattle Time. (dpa) / (mw)