US-Fernsehkonzerne investieren in Sling Media

Der Anbieter der "Slingbox", mit der Zuschauer lokale TV-Signale via Internet an einen beliebigen Aufenthaltsort weiterleiten können, bekam in einer 46 Millionen US-Dollar schweren Finanzierungsrunde Geld von Liberty Media und EchoStar.

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Von
  • dpa

Die US-Firma Sling Media, deren Geräte dem Zuschauer erlauben, sich lokale TV-Programme überall auf der Welt live anzusehen, hat das Interesse großer amerikanischer Fernsehanbieter geweckt. Das Kabel-TV-Unternehmen Liberty Media und der Satellitenfernseh-Betreiber EchoStar beteiligen sich an einer 46,6 Millionen US-Dollar schweren Finanzierungsrunde bei Sling Media, sagte Unternehmenschef Blake Krikorian dem Wall Street Journal (Dienstagausgabe).

Sling bietet in den USA für 250 US-Dollar ein Gerät Namens Slingbox an, das Sendungen aus dem heimischen TV-Empfang – egal, ob sie über Kabel oder Satellit ankommen – über das Internet auf den Computer des Besitzers leitet. So kann man überall auf der Welt mit einem Internet-Anschluss Sendungen seiner lokalen Sender sehen. Bald soll es den Dienst auch für Handy geben.

Vor allem amerikanische TV- und Medienkonzerne nutzen immer stärker die Möglichkeiten des Internet. So verkaufen Disney und NBC Universal Fernsehsendungen über den iTunes Music Store des Computerkonzerns Apple, CBS will über Google Serien und Videoaufzeichnungen von Basketballspielen der US-Profiliga NBA anbieten und das Hollywoodstudio Warner Bros. startet im März in Deutschland einen Dienst zum Internet-Download seiner Filme.

Zu Liberty Media des Kabel-TV-Unternehmers John Malone gehört unter anderem der Shoppingsender QVC. EchoStar betreibt den zweitgrößten US-Satelliten-TV-Anbieter Dish Network mit mehr als 12 Millionen Kunden. (dpa) / (ssu)